Hagen-Mitte. In Hagen steht einer von nur fünf Automaten deutschlandweit, an dem Kunden unter anderem Schwangerschaftstests und Pflaster ziehen können.

Ja, richtig, dieser Artikel mag einen werbenden Charakter haben. Zum einen sei hiermit aber erwähnt, dass es neben Klaus Fehske viele weitere gute Apotheker in dieser Stadt gibt, an die man sich vertrauensvoll wenden kann. Dennoch sollte man der Verwunderung vieler Passanten vor Fehskes Apotheke in der Badstraße aktuell journalistisch ein paar Zeilen widmen.

Denn dort, quasi direkt auf dem Bürgersteig, steht seit einigen Tagen einer von nur fünf Automaten deutschlandweit, an dem Kunden, ähnlich wie an einem Süßigkeiten- oder Getränkeautomaten, beispielsweise Schwangerschaftstests, Intimwaschlotionen, Pflaster, Mundspülungen, Säuglingsnahrung, Schnuller oder Tampons ziehen können. „In Italien sind in den Automaten oft sogar noch Sexspielzeuge dabei“, sagt Fehske. Die gibt’s in seinem Automaten allerdings nicht. In Deutschland stehen zwei dieser Automaten in München, einer in Berlin, einer in Frankfurt und nun auch einer in Hagen.

Preise sind gerundet

„Will der sich sein eigenes Geschäft kaputt machen?“ fragte eine alte Dame gestern, als sie sich das Gerät näher ansah. „Nein“, sagt Apotheker Klaus Fehske, „in diesem Automaten findet man apothekenübliche, aber nicht apothekenpflichtige Produkte. Im Prinzip findet man darin Dinge, die keiner Beratung bedürfen.“ Wie er wisse, stünden in Italien bereits landesweit 1000 Stück von diesen Automaten. Weitere vier in Österreich. Drei in Deutschland, mit dem Hagener Automaten nun vier.

Die Preise sind alle gerundet, damit man nicht unnötig Klimpergeld in den Automaten hineinschmeißen muss. Billiger, als wenn man sie in der Apotheke kaufen würde, sind die Produkte allerdings nicht. Dass Beratung oder der Service durch einen Mitarbeiter hier keine Rolle spielen, wirkt sich nicht auf den Preis aus.

„Vielleicht baue ich den Automaten ja in einem Jahr wieder ab, weil das eine schlechte Idee gewesen ist. Aber erstmal glaube ich, dass es genug Menschen gibt, die zum Beispiel abends oder am Wochenende noch etwas brauchen und sich dann an dieses Gerät erinnern werden“, sagt Fehske.