Oberhagen. . Der Bahnhof in Oberhagen ist ein Schandfleck. Doch jetzt wollen Bahn und Land mindestens eine Million Euro investieren. Jedoch erst ab dem Jahr 2020.

  • Mindestens eine Million Euro soll in Bahnhof Oberhagen investiert werden.
  • Bahnsteig wird erhöht, Ausstattung verbessert.
  • Baubeginn nicht vor 2020.

Im übertragenen Sinne könnte man meinen, es sei Gras über die Sache gewachsen. Insofern hat der Bahnsteig, auf dem sich ein grüner Teppich ausgebreitet hat, eine gewisse Symbolkraft. Die Deutsche Bahn aber hat den Bahnhof Oberhagen nicht vergessen. Er ist Teil der so genannten Modernisierungsoffensive 3 (MOF 3) von Land und Bahn. Gestern wurden in Düsseldorf die Finanzierungsvereinbarungen unterzeichnet. Das heißt: Das Geld für Oberhagen kann kommen.

Wieviel es genau sein wird, das wollte die Bahn gestern nicht sagen. Und auch nicht, welche Arbeiten nun im Detail in Angriff genommen werden. Nur soviel konnte eine Bahn-Sprecherin gestern verraten: Es wird mindestens 1 Million Euro sein, die für den Haltepunkt an der Volmetalbahn zur Verfügung steht. Damit sollen der Bahnsteig auf 76 Zentimeter erhöht und die gesamte Bahnsteigausstattung in Oberhagen modernisiert werden.

Schaurig: Die Unterführung am  Bahnhof Oberhagen.
Schaurig: Die Unterführung am Bahnhof Oberhagen. © WP

Mehr Details wolle man wegen der noch anstehenden Ausschreibungen noch nicht preisgeben: „Wir haben 35 verschiedene Maßnahmen in dem MOF3-Paket. Sie haben jeweils eine Volumen zwischen einer und 17 Millionen Euro.“ Zum Baubeginn konnte die Bahnsprecherin ebenfalls noch keine Angaben machen. Absehbar ist aber, dass es vor dem Jahr 2020 nichts mit einem Baubeginn werden wird. Denn für den Bahnhof in Hohenlimburg, der bereits zu dem Vorgängerprogramm MOF 2 gehört, wird der Start der Arbeiten erst im Jahr 2019 avisiert.

Fußgängertunnel ist Katastrophe

Dass in Oberhagen schon jetzt dringender Bedarf besteht, ist augenscheinlich: „Schön ist wirklich anders“, sagt etwas Monika Specht, Bahnkundin, als sie gestern gerade mit dem Zug aus Richtung Lüdenscheid ankam. „Der gesamte untere Bereich mit dem Fußgängertunnel ist eine Katastrophe. Überall liegt Müll herum. Und der Fahrkartenautomat ist ständig kaputt.“

Abgeordnete zufrieden

Das aber scheint nicht das einzige, was es zu verbessern gilt. Der Bahnsteig erinnert an die Gründertage der Eisenbahn. Er fällt zu den Gleisen hin ab. Wer in den Zug will, muss einen langen Schritt nach oben machen. Die Fenster am Wartehäuschen sind zersplittert. Und die Holzverkleidung des Dachs hat ihre besten Tage lange hinter sich.

Trotz der noch langen Zeitspanne zeigen sich die Hagener SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Jörg und Hubertus Kramer zufrieden: „Die Landesregierung löst damit ihr Versprechen ein: Der Nahverkehr wird kundenfreundlich.“