Hagen. . Der VRR stellt den Bahnhöfen in Hagen abkzeptable Noten aus. Kunden empfinden den Zustand der Stationen aber anders.

Sind die Hagener Bahnhöfe doch besser als ihr Ruf? Das legt eine Studie des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr nah, der regelmäßig die Stationen in seinem Gebiet unter die Lupe nimmt. Demnach erhalten vier von neun Bahnhöfen die beste Bewertung „akzeptables Erscheinungsbild“. Weitere vier Bahnhöfe werden mit „noch akzeptables Erscheinungsbild“ bewertet. Lediglich der ­S-Bahnhof Heubing in Haspe fällt durch. Eine Einschätzung, die die Kunden nicht teilen.

Signale am Hauptbahnhof stehen auf Grün

Auf Grün stehen die Signale am Hagener Hauptbahnhof, am ­S-Bahn-Haltepunkt Wehringhausen, in Dahl und in Rummenohl. Mit „Gelb“ werden die Stationen Oberhagen, Vorhalle, Westerbauer und Hohenlimburg bewertet.

Erst im November 2014 hatte unsere Redaktion (nachdem die Bahn die Sanierung des Hauptbahnhofs für 32 Millionen Euro verkündet hatte) kleinere Stationen begutachtet. Das Fazit war ein anderes, als es jetzt der Prüfbericht des VRR nahelegt:

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© Denise Ohms/Grafik

Der Haltepunkt Heubing, der beim VRR durchfällt, erhielt die Bestnote „gut“. Am schlechtesten schnitten die Stationen Oberhagen und Wehringhausen ab. In der Kritik standen u.a. die fehlende Barrierefreiheit, der optische Eindruck und die nicht vorhandenen Pendlerparkplätze.

Der VRR nimmt nun für seinen Bericht die Kategorien „Sauberkeit“, „Funktion“ und „Graffiti“ jeweils unterteilt in Zugang und Bahnsteig in den Fokus. Vorzeigestation ist schon vor der Sanierung der Hauptbahnhof. Lediglich in der Kategorie „Graffiti“ gibt es Abstriche in Dahl und Rummenohl. Am anderen Skala taucht Heubing auf.

Bahn sieht sich mit Anstrengungen auf einem guten Weg

Der Bahnhof Hagen-Rummenohl schneidet gut ab, ist aber nicht behindertengerecht.
Der Bahnhof Hagen-Rummenohl schneidet gut ab, ist aber nicht behindertengerecht. © WP Michael Kleinrensing

Der Stationsbericht des VRR zeige, dass „DB Station & Service“ mit ihren Anstrengungen, einen guten Zustand der Verkehrsstationen sicherzustellen, auf einem guten Weg sei, so ein Bahnsprecher. Die Verschmutzung durch Graffiti sei die entscheidende Ursache für schlechte Bewertungen. Dazu sei bereits 2010 eine Offensive gestartet worden mit dem Ziel, Schmierereien innerhalb von 72 Stunden zu entfernen.

Mit Blick auf Hagen erklärt das Unternehmen, dass die Stationen baulich in Ordnung seien. Nicht alle Stationen seien allerdings mobilitätsgerecht. „Modernisierungen an einigen Stationen sind erforderlich, die Finanzierung aber steht noch aus.“ Umsetzungen seien zeitnah nicht geplant.