Hagen. . Die Restrukturierung bei Enervie schreitet voran. Betriebsrat und Vorstand haben sich auf einen Sozialplan geeinigt. 390 Stellen wurden über ein Freiwilligenprogramm abgebaut.
- Die Restrukturierung bei Enervie schreitet voran
- Betriebsrat und Vorstand haben sich auf einen Sozialplan geeinigt
- 390 Stellen wurden über ein Freiwilligenprogramm abgebaut.
Die Enervie AG hat im Zuge der Restrukturierung des sanierungsbedürftigen Unternehmens eine weitere Teiletappe erreicht: Unternehmensleitung und Betriebsrat haben sich nach intensiven Verhandlungen auf einen Interessenausgleich und einen Sozialplan geeinigt, teilte der heimische Energieversorger gestern mit. Damit werde einvernehmlich ein Rahmen geschaffen, um den notwendigen Stellenabbau und den Unternehmensumbau zu erreichen. Zudem sei Enervie vom Restrukturierungsberater Roland Berger attestiert worden, dass sich wesentliche wirtschaftliche Kennzahlen im Rahmen der Sanierung positiv entwickelt hätten.
Freiwilligenprogramm
Um den notwendigen Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich umzusetzen, hatten Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter im Herbst 2015 zunächst ein „Freiwilligenprogramm“ vereinbart. Es enthielt für Mitarbeiter aller Unternehmensbereiche zeitlich befristete Angebote zum Abschluss von Altersteilzeitregelungen oder auch das Angebot von Aufhebungsverträgen. Ziel dieser freiwilligen Maßnahmen war es, die Anzahl betriebsbedingter Kündigungen so gering wie möglich zu halten. Für rund 390 Mitarbeiter wurden auf diesem Weg schon sozialverträgliche Lösungen gefunden.
Um bis 2019 die im Restrukturierungskonzept festgelegte Zielgröße von rund 815 Stellen zu erreichen, müssen für weitere 100 Mitarbeiter Lösungen gefunden werden. Hier gibt es u.a. die Möglichkeit, 40 neue Stellen intern zu besetzen oder in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Ziel bleibe es, so Enervie, so viele betriebsbedingte Kündigungen wie möglich zu vermeiden.