Hagen. . Hagen erlebte den wärmsten Dezember aller Zeiten. Der Rekord aus 2006 wurde überschritten. Vor fünf Jahren gab es den kältesten Winter aller Zeiten.
- Hagen erlebte den wärmsten Dezember aller Zeiten
- Der Rekord aus 2006 wurde um 2,8 Grad überschritten
- Vor fünf Jahren gab es den kältesten Winter aller Zeiten
Der Dezember lag mit einer Durchschnittstemperatur von 8,2 Grad an der Sternwarte am Eugen-Richter-Turm um 5,7 Grad über dem langjährigen Mittel der international gültigen Referenzperiode von 1961-1990 und war der mit Abstand wärmste Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1956. Der alte Rekord aus dem Jahr 2006 wurde um 2,8 Grad überschritten. Das Flächenmittel im Stadtgebiet, ermittelt durch die neun Wetterstationen im Verbund des Wetternetzes Hagen, lag mit 8,8 Grad nur geringfügig unterhalb der Werte vom Oktober und November.
Am kühlsten war es in Dahl mit 7,6 Grad und am wärmsten im Innenstadtbereich und in Hohenlimburg mit 9,6 Grad. Diese klimatisch günstigen Lagen des Stadtgebiets zählten neben Köln und Bochum zu den wärmsten Gegenden in Deutschland. Nur in Duisburg war es mit einer Mitteltemperatur von 9,8 Grad Celsius noch etwas wärmer. Erstaunlicherweise gab es vor genau fünf Jahren den kältesten Dezember seit Aufzeichnungsbeginn. Damals lag die Mitteltemperatur um 11,7 Grad niedriger!
Den ganzen Monat über war es außergewöhnlich mild. An 28 Tagen stieg die Temperatur über die 10-Grad-Marke. Das Monatsmaximum erreichte mit 16,1 Grad im Innenstadtbereich und 15,9 Grad in Fley beachtliche Werte, die allerdings unterhalb der Rekordmarke lagen. An keiner einzigen Station im Stadtgebiet wurde Frost verzeichnet. Die tiefste Temperatur wurde am 9. in Dahl mit 0,2 Grad gemessen. Hier gab es allerdings an elf Tagen Bodenfrost.
Der meiste Niederschlag in Dahl
Nach dem deutlich zu nassen Vormonat wurde im Dezember eine Niederschlagsmenge von 64,4 Liter pro Quadratmeter an der Sternwarte am Eugen-Richter-Turm gemessen und der langjährige Mittelwert der international gültigen Referenzperiode von 1961-1990 um knapp 40 Prozent unterschritten. An 16 Tagen wurde messbarer Niederschlag beobachtet. Am meisten Niederschlag fiel auf den Dahler Höhen mit 89 Litern pro Quadratmeter, am wenigsten im Lennetal mit 44 Liter pro Quadratmeter. Der Mittelwert der Hagener Stationen lag mit 63 Litern pro Quadratmeter etwa 20 Prozent über dem NRW-Mittel.
Der letzte Monat des Jahres ist laut Statistik der sonnenscheinärmste. Diesmal gab es aber deutlich mehr Sonnenschein. Mit 74 Sonnenstunden schien die Sonne über 60 Prozent häufiger als üblich. An neun Tagen gab es überhaupt keinen Sonnenschein. Zum Vergleich: Der NRW-Durchschnitt lag bei 67 Sonnenstunden.
Der Dezember war ein windiger Monat. An 29 Tagen wehte der Wind stark (> Windstärke 6) und an 13 Tagen stürmisch (> Windstärke 8). Die höchste Windgeschwindigkeit erreichte mit 77 Kilometern pro Stunde Windstärke 9. Noch stürmischer war es auf dem Kahlen Asten mit 87 Kilometer pro Stunde.