Hagen. . Und wieder wurden Kräfte der Polizei und der Feuerwehr in Hagen mit Feuerwerkskörpern attackiert. Dazu musste die Feuerwehr in einer unruhigen Nacht zahlreiche schwere Brände löschen.

  • Wieder Attacken auf Helfer und Retter
  • Zahlreiche Brände in der Nacht
  • Raktete fliegt in eine Wohnung
  • Wieder Attacken auf Helfer und Retter
  • Zahlreiche Brände in der Nacht
  • Raktete fliegt in eine Wohnung

Und wieder war es die Alleestraße im Herzen Altenhagens. „Eigentlich kann ich dazu nichts sagen“, sagt der stellvertretende Feuerwehr-Chef Veit Lenke und weist auf die laufenden Ermittlungen der Polizei hin. So viel lässt er dann aber doch raus: Im dritten Jahr in Folge sind Feuerwehrleute in der Alleestraße mit Böllern und anderen Feuerwerkskörpern beschmissen und dazu angepöbelt worden. Und das in einer ohnehin für die Rettungskräfte sehr unruhigen Silvesternacht.

Ein ausgedehntes Feuer auf dem Balkon einer Wohnung in der vierten Etage in der Elberfelder Straße. Auch hier waren Feuerwerkskörper der Grund.
Ein ausgedehntes Feuer auf dem Balkon einer Wohnung in der vierten Etage in der Elberfelder Straße. Auch hier waren Feuerwerkskörper der Grund.

Feuerwehr rückt zu 15 Bränden aus

80-mal fuhr der Rettungswagen raus, zu 15 Bränden rückte die Feuerwehr aus. Als Polizei und Feuerwehr zu einem brennenden Einkaufswagen in die Alleestraße gerufen wurden, wurde das Feuerwehrfahrzeug mit Böllern und anderen Feuerwerkskörpern beschmissen, gegen den Polizeiwagen flog eine Flasche. Die Werfer konnten in der Menge nicht ermittelt werden. Immer wieder gibt es in der Silvesternacht Probleme in diesem Viertel. In den Vorjahren wurden Rettungskräfte und Polizisten attackiert und beschmissen.

Kurz vor Silvester hatten die Rettungskräfte noch in einer gemeinsamen Aktion an die Unvernünftigen appelliert, Rettungskräfte nicht mit Böllern zu beschmeißen. Bei Facebook lasen das mehr als eine Million Menschen.

Nebelbedingt kurze Sichtweiten bei einem Kellerbrand in Eckesey.
Nebelbedingt kurze Sichtweiten bei einem Kellerbrand in Eckesey.

Zu einem der schwersten Brände musste die Feuerwehr nach Garenfeld ausrücken. Dort brannten 500 Heuballen auf einem offenen Feld neben einem Bauernhof. „So einen Brand kann man nicht löschen“, erklärte Lenke am Morgen danach. Die Feuerwehr zog die auf einem Feld stehenden Ballen auseinander, ließ sie kontrolliert runterbrennen und sorgte dafür, dass der intensive Funkenflug nicht auf nahe gelegene Wohnhäuser übergriff. Die Polizei ermittelt noch, aus Sicht der Feuerwehr ist aber klar: Selbst entzündet hat sich das Heu nicht. Man geht von Brandstiftung aus.

Balkon-Brände durch Böller und Raketen ausgelöst

Einsatz bei einem Balkonbrand in der Straße Am Hauptbahnhof
Einsatz bei einem Balkonbrand in der Straße Am Hauptbahnhof © Alex Talash

Ein Problem in dieser Silvesternacht waren Brände, die auf Balkonen ausgebrochen waren, weil dort nicht richtig mit Feuerwerkskörpern umgegangen worden war. In der Elberfelder Straße kam es dadurch zu einem ausgedehnten Feuer auf einem Balkon in der vierten Etage. In der Spinngasse war eine Rakete durch ein geöffnetes Fenster geflogen und setzte ein Zimmer in Brand. Die Familie die dort lebt, war nicht daheim.

Auch an der Schwerter Straße und in der Straße Am Hauptbahnhof gerieten Balkone in Brand. Vermutlich zumindest in zwei Fällen durch unachtsamen Gebrauch von Silvesterböllern oder Raketen, berichtet die Hagener Polizei.

Gleichzeitig beschäftigte ein Kellerbrand in der Schillerstraße in Eckesey die Feuerwehr, die bei Sichtweiten unter 20 Meter große Probleme hatte.