Hagen. . In Hagen war ein führerloser Feuerwehr-Reinigungswagen nach Hunderten Metern Irrfahrt gegen ein Haus geprallt. Das Verfahren gegen einen Feuerwehrmann ist jetzt eingestellt worden.

  • Verfahren um Feuerwehrwagen-Irrfahrt eingestellt.
  • Staatsanwalt: Gutachter hat keine Ursache feststellen können.
  • Hunderte Meter führerlos den Berg hinunter gefahren.

Die Irrfahrt eines Reinigungsfahrzeugs der Hagener Feuerwehr wird kein strafrechtliches Nachspiel haben. Die Staatsanwaltschaft Hagen hat das Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen einen 58-jährigen Berufsfeuerwehrmann eingestellt, wie Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte.

Der Gutachter sei zu dem Ergebnis gekommen, dass technisch nicht zu erklären sei, warum sich das Fahrzeug Mitte September in der Ewaldstraße in Bewegung gesetzt habe. „Insofern könne wir auch niemandem eine Verantwortlichkeit zuweisen“, so Pauli.

Das Spezialreinigungsfahrzeug war an jenem Dienstag zu einer Ölspur in die obere Ewaldstraße gerufen worden. Die Besatzung hatte den Wagen verlassen, um sich mit den Polizisten abzusprechen. Dieser setzte sich dann plötzlich in Bewegung. Führerlos raste das im Volksmund „Rennbesen“ genannte Fahrzeug mehrere Hundert Meter die Ewaldstraße hinunter, kreuzte dabei die viel befahrene Lange Straße und kam schließlich an einem Haus an der Minervastraße zum Stehen.

Ein dortiger Bewohner hatte sich erheblich verletzt, als er sich mit einem Sprung zur Seite retten wollte. An dem Fahrzeug entstand Totalschaden. Es hatte eine Neupreis von 260 000 Euro.

Im November hatte die Feuerwehr Hagen bereits via Facebook verkündet, dass der Kollege entlastet worden sei: Der Gutachter habe einen technischen Defekt festgestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte das damals dementiert: Es gebe noch keine Entscheidung.