Hagen. . Bundesweit ist die Zahl der Päckchen bei der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ zurückgegangen – aber nicht in Hagen. Hier waren es wieder 1200.

Deutschlandweit sind im diesem Jahr rund 100.000 Päckchen weniger bei der Hilfsaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gesammelt worden. An Hagen hat es allerdings nicht gelegen: 1200 Schuhkartons sind an den beiden Sammelstellen bei der Familie Lambert in Haspe und in der Matthäuskirche in der Lützowstraße abgegeben worden – damit bleibt die Zahl der von vielen Spendern gefüllten und liebevoll beklebten Kartons weiter auf hohem Niveau.

Mit diesen Schuhkartons wird bedürftigen Kindern in Osteuropa eine Freude gemacht. Alltagsdinge wie Zahnbürsten, Stifte und Schulhefte sind darin enthalten. Oder auch Mützen, Handschuhe und Schals. „Die haben wieder viele Helfer das ganze Jahr über gestrickt“, freut sich Anke Lambert und dankt allen Freiwilligen in Hagen.

Aktion bereits seit 20 Jahren

Die 50-Jährige Hasperin hat die Aktion gemeinsam mit ihrem Mann Dirk vor zwölf Jahren in Hagen ins Leben gerufen. Deutschlandweit gibt es die Aktion bereits seit 20 Jahren. Dass in Hagen das hohe Niveau gehalten werden konnte, führt Dirk Lambert auch auf den festen Stamm von Spendern zurück, die sich Jahr für Jahr engagieren. Schulen, Kindergärten, Gemeinden und sehr viele Privatpersonen gehören dazu.

Liste der Empfängerländer

Der Verein „Geschenke der Hoffnung“ führt die Aktion in Deutschland durch. Eine Liste der Empfängerländer ist einsehbar unter www.geschenke-der-hoffnung.org

Das Engagement vieler Menschen in der Flüchtlingshilfe habe sicherlich dazu geführt, dass bundesweit in diesem Jahr weniger Kartons gespendet worden seien, so Dirk Lambert: „Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Aber durch die vielen treuen Spender konnte wir dies hier in Hagen ausgleichen.“

Dank an viele Helfer

Ende November sind die 1200 Schuhkartons in Hagen auf einen Lkw verladen worden, ab der kommenden Woche sollen sie in Osteuropa verteilt werden. Anke Lambert war im vergangenen Jahr erstmals persönlich dabei (unserer Zeitung berichtete). Sie hat Not und Elend in der Ost-Slowakei gesehen, also in einem Land, das zur Europäischen Union gehört. Und sie hat die große Freude gesehen, die die kleine Kartons bei den Kindern auslösen.

Wenn kleine Geschenke Kindern eine große Freude machen: Anke Lambert (l.) hat sich davon vor Ort überzeugt.
Wenn kleine Geschenke Kindern eine große Freude machen: Anke Lambert (l.) hat sich davon vor Ort überzeugt. © WP

Die Eindrücke haben sie in ihrem Engagement noch mehr bestärkt. „Ich weiß, dass die Sachen ankommen, dass die Hilfe gut tut“, hatte sie damals nach ihrer Rückkehr gesagt. Und auch in diesem Jahr hat sie sich über die Hilfe so vieler Hagener Spender gefreut: „Auch im Namen der Matthäusgemeinde: Danke an alle, die mitgeholfen haben, eine Weihnachtsfreude in die Herzen der Kinder zu tragen.“