Boele. . Ein buntes Treiben herrschte unter den Augen der beiden massiven Boeler Kirchtürme, die am Abend dank großer Strahler in einem orangenen Licht leuchteten. Es war wieder Weihnachtsmarkt .
- Viele Besucher beim Boeler Weihnachtsmarkt
- 22 Vereine und Gruppierungen beteiligt
- Erlös wieder für wohltätige Zwecke
Es gab viel zu tun. Christine Schneider stand in ihrer Bude auf dem Boeler Weihnachtsmarkt und reichte einem neugierigen Besucher einen handgemachten kleinen Nikolaus aus Holz. „Manche Kunden sagen, wir hätten schönere Sachen als der Dortmunder Weihnachtsmarkt“, sagte Frau Schneider stolz und schaute auf ihr breites Sortiment, bestehend aus gehäkelten Sparstrümpfen, Holzarbeiten und Mosaikfenstern. Sie gehört zum TSV Kabel 1860, einem der 22 Vereine und Gruppierungen, die am vergangenen Wochenende rund um die Boeler Pfarrkirche ihre Holzbuden aufgebaut hatten. Dabei lag das Häuschen des TSV strategisch günstig, direkt am Fuße des großen Tannenbaumes auf dem zentralen Kirchplatz. Hunderte von Besuchern begannen dort ihren Streifzug durch die kleine Budenstadt.
Weihnachtsmärkte 2015Ein buntes Treiben unter den Augen der beiden massiven Boeler Kirchtürme, die am Abend dank großer Strahler in einem orangenen Licht leuchteten. Seit 1986 ist der Weihnachtsmarkt fester Bestandteil des Boeler Festkalenders. Da wundert es nicht, dass inzwischen bei der Planung eine gewisse Routine herrscht. „Anfang November haben wir das erste Treffen aller teilnehmenden Vereine. Meistens heißt es dann, alles läuft wie immer“, erzählte Josef „Jupp“ Dicke, der als Kopf der Vereinsgemeinschaft für die Organisation zuständig ist.
Schwarze Jurte
Dabei ziehen alle Vereine an einem Strang – egal ob für große oder kleine Besucher. „Mit Lagerfeuer und Stockbrot ziehen wir gerade viele junge Leute an. In den letzten Jahren war unser Zelt immer voll“, erzählte Michel Redlinghaus von den Pfadfindern. Der Stamm Boele-Helfe war auf dem Kirchplatz mit einer großen schwarzen Jurte vertreten. Neben der Lagerfeuer-Romantik punkteten die Scouts wieder mit ihren selbstgemachten Crêpes und Schokofrüchten, die sie an den Mann, die Frau und besonders das Kind brachten.
Liebgewonnene Traditionen - das ist es, was die Vereine an „ihrem“ Boeler Weihnachtsmarkt schätzen. „Wir sind bisher jedes Jahr dabei gewesen“, betonte Gabriele Gerdes, während sie eine Tasse über die Theke reichte. Am Stand der „Vereinigten Sänger“ verkaufte sie selbstgemachte Waffeln und den beliebten „Rüdesheimer Kaffee“.
Nächstes Jahr findet die 30. Auflage statt
Der Boeler Weihnachtsmarkt findet jedes Jahr am zweiten Adventswochenende statt.
Im nächsten Jahr feiert der Weihnachtsmarkt sein 30-jähriges Bestehen.
Neben lokalen Vereinen wie den Lossröcken oder dem TSV Kabel 1860 sind auch kirchliche Gruppen wie die Frauengemeinschaft vertreten.
Der Erlös kommt dabei nicht nur ihrem Verein zugute. „Am Ende des Wochenendes treffen sich alle beteiligten Gruppierungen in der Gaststätte Abrahams. Dort wird der Gewinn auf wohltätige Organisationen verteilt“, erzählte Gerdes. Im letzten Jahr kamen so über 22 000 Euro an Spendengeldern zusammen. Ob nun für den guten Zweck oder einfach aus Lust am geselligen Glühwein trinken – die Boeler Budenstadt war ein Anziehungspunkt für viele Gäste. „Der Weihnachtsmarkt hier schafft einfach jedes Jahr aufs Neue eine besondere adventliche Atmosphäre“, lobte Joana Drießen, die mit Freunden bei den „Vereinigten Sängern“ eingekehrt war. So konnte die Boeler Vereinsgemeinschaft am Ende auf ein gelungenes zweites Adventswochenende im Hagener Norden zurückblicken. Die Arbeit hatte sich gelohnt.