Hagen. . Die Hagener Service-Clubs wollen sich intensiver für die Integration von Flüchtlingen einsetzen. In der SIHK wurde über Möglichkeiten diskutiert.
- Die Hagener Service-Clubs wollen bei der Integration von Flüchtlingen helfen.
- 80 Interessierte diskutierten in der SIHK über Möglichkeiten und Wege.
- Die Hagener Freiwilligenzentrale steht mit ihrem Netzwerk als Berater und Vermittler zur Verfügung.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: Es ist nicht sinnvoll, ein zweites Netzwerk zu schaffen, um Informationen und Ansprechpartner aus dem Bereich Flüchtlingshilfe zu bündeln, schließlich existiert eine solche Plattform bereits bei der Hagener Freiwilligenzentrale. Vielmehr soll die Kommunikation zwischen Stadt, Freiwilligenzentrale und den Service- Clubs, die sich künftig noch intensiver einbringen wollen, vereinfacht werden.
Elf Service-Clubs versammelt
Vertreter aller elf Service-Clubs in Hagen (Rotary, Lions, Zonta, Inner Wheel und Rotaract) versammelten sich am Montagabend in der SIHK, um mit Sozialdezernentin Margarita Kaufmann und ihrem Team über konkrete Möglichkeiten zur weiteren Integration der Hagener Flüchtlinge zu diskutieren. Auch Mitglieder aus Sportvereinen und Hilfsorganisationen sowie Kulturschaffende waren unter den gut 80 Anwesenden zu sichten.
Dezernentin Kaufmann lieferte Fakten: In Hagen befinden sich derzeit rund 1000 Flüchtlinge in Landes-Notunterkünften, doch wenn es um nachhaltige Integrationsangebote für Flüchtlinge geht, hat die Stadt eher jene etwa 1200 Frauen, Männer und Kinder im Visier, die in den kommunalen Einrichtungen bzw. angemieteten Wohnungen untergebracht sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit lange bzw. für immer in Hagen leben werden.
Freiwilligenzentrale hat Hotline eingerichtet
Die Freiwilligenzentrale ist die Netzwerkstelle für bürgerschaftliches Engagement in Hagen.
Geleitet wird die Einrichtung von Stephanie Krause.
Beratungszeiten in der Rathausstraße 13: montags 13 bis 15 Uhr, dienstags 16 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung. Das Team ist unter 18 41 70 und per E-Mail unter info@fzhagen.de zu erreichen.
Für Fragen rund um den Bereich Flüchtlinge gibt es eine Hotline: Tel. 377 2222.
Das Ziel von Beratungsstellen, Kitas und Ärzten sei, Kräfte zu bündeln, um den Flüchtlingen schnelle und professionelle Hilfe anzubieten. Doch die bisherigen Organisations-Strukturen stoßen an ihre Grenzen, wodurch ehrenamtliches Engagement immer unentbehrlicher wird. Hiltrud Fehske, Präsidentin des Hagener Soroptimist Clubs, (der Club hatte die Veranstaltung organisiert) unterstrich, dass das Willkommenheißen von Flüchtlingen nicht nur humanitäre Verpflichtung, sondern auch eine Chance für Hagen, durch Neubürger noch lebendiger zu werden, sei.
Schuhe dringend benötigt
„Was wird gebraucht? Wie und wo können wir helfen?“ waren die zentralen Fragen des Abends. Margarita Kaufmann zählte auf: „Es mangelt an Schulmaterial, an einem großen Lager für Sachspenden, an Herrenkleidung und -schuhen in kleinen Größen, an Koffern mit Rollen und an Rucksäcken.“
Stephanie Krause von der Freiwilligenzentrale bot in Sachen Beratung und Vermittlung ihre Hilfe an. Jeder Service-Club will nun einen verlässlichen Ansprechpartner benennen, der für Flüchtlingsfragen und Hilfsprojekte zuständig ist.