Düsseldorf/Hagen. Deutschlands größte Parfümeriekette will schneller wachsen und setzt dabei auf mehr Eigenmarken und Exklusivprodukte. Erste Wachstumsimpulse erhofft sich das Unternehmen schon vom beginnenden Weihnachtsgeschäft.

Deutschlands größte Parfümeriekette Douglas profitiert vom Ausbau ihres Online-Angebots. Das E-Commerce-Geschäft habe im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2014/2015 bereits rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht und sei damit ein "wichtiger Wachstumstreiber" für das Unternehmen gewesen, berichtete Douglas-Chef Henning Kreke am Mittwoch in Düsseldorf.

Gelungener Start ins Weihnachtsquartal

Insgesamt steigerte die Parfümeriekette ihren Umsatz nach vorläufigen Zahlen um fünf Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte davon entfielen auf das internationale Geschäft. Auch der Start ins wichtige Weihnachtsquartal sei gut gelaufen, sagte Kreke. Douglas gehe "mit größten Optimismus in das Weihnachtsgeschäft". Zum Gewinne machte die Firma keine Angaben.

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Douglas betreibt rund 1700 Parfümerien in 19 europäischen Ländern. In Deutschland ist die Kette unangefochtener Marktführer, in Frankreich die Nummer zwei. Sei August 2015 ist der Finanzinvestor CVC Mehrheitseigentümer. Die Gründerfamilie Kreke ist noch mit rund 15 Prozent am Unternehmen beteiligt.

Verknüpfung von Filialgeschäft und Online-Angeboten

Kreke betonte, gemeinsam wollten die Partner nun das Wachstum des Parfümeriespezialisten weiter beschleunigen. Um sich von der Konkurrenz abzusetzen, will Douglas nicht zuletzt das Angebot an Eigenmarken und exklusiv vertriebenen Produkten ausbauen. Außerdem setzt das Unternehmen auf eine enge Verknüpfung von Filialgeschäft und Online-Angeboten.

Das Filialnetz selbst will die Kette ebenfalls weiter ausbauen. Auch in Deutschland sehe Douglas über die vorhandenen 453 Geschäfte hinaus noch Potenzial für Neueröffnungen, sagte Kreke. Dabei sei man auch an der Übernahme von lokalen Wettbewerbern oder kleineren Ketten interessiert.

Kein Rückzug aus Konzernleitung

Den Marktanteil der Kette in dem für das Unternehmen relevanten Markt in Deutschland bezifferte der Unternehmer auf etwa 40 Prozent. Im Online-Handel liege er etwas höher, im stationären Geschäft etwas niedriger.

Spekulationen über einen Rückzug aus der Konzernleitung wies der Manager zurück. (dpa)