Hagen-Helfe. Nach der Brandstiftung in der Gesamtschule Helfe konzentriert sich die Suche der Polizei auf eine Gruppe junger Männer: Sind sie in die Schule eingedrungen?
- Nach Brandstiftung in Helfe sucht Polizei Gruppe junger Männer.
- Eingebrochen und Couch in SV-Raum in Brand gesetzt.
- Teile der Schule durch Sprinkleranlage unter Wasser.
Es waren, nach allem was die Ermittler bislang wissen, wohl keine Einbrecher, die es auf eine reiche Beute abgesehen hatten. Es war wohl vielmehr eine Gruppe junger Männer, die nur Zerstörung anrichten wollten: Montagnacht sind bislang unbekannte Täter in die Fritz- Steinhoff-Gesamtschule in Helfe eingedrungen und haben dort Feuer gelegt. Die Sprinkleranlage reagierte prompt, so dass der Brand an sich keinen großen Schaden anrichten konnte. Allerdings standen danach Teile der Schule unter Wasser.
Bislang konzentriert sich die Arbeit der Ermittler auf eine Gruppe von fünf bis acht jungen Männern im Alter von 18 bis 20 Jahren, die Zeugen gegen 21 Uhr am Montagabend auf dem Schulgelände gesehen hatten. Die Beschreibung, die vorliegt, passt allerdings auf viele junge Männer dieses Alters: Sie waren alle 1,75 bis 1,80 Meter groß, trugen Jogginghosen und Mützen – so genannte Base Caps.
Im SV-Raum Couch angezündet
Die jungen Männer stehen im Verdacht, durch ein Fenster in die Fritz-Steinhoff-Gesamtschule – die größte Schule Hagens – eingedrungen zu sein. Von dort aus, so die Polizei, sei dann in mehreren Räumen des Südflügels gezündet worden. Die Ermittler fanden entsprechende Spuren an Möbeln. Nur an einer Stelle kam es dann aber wohl tatsächlich zu einem größeren Feuer: Im SV-Raum, also dem Domizil der Schülervertretung, setzten die Täter eine Couch in Brand. Die Sprinkleranlage schlug sofort an, löschte die Brandherde auch vollständig. Polizei und Feuerwehr wurden parallel durch die automatische Brandmeldeanlage verständigt.
Brandstiftung auch an Schule auf Emst
Der Helfer Vorfall ist nicht der einzige. Auch auf Emst gab es auf dem Gelände der auslaufenden Realschule am Schwelmstück eine Brandstiftung. Die allerdings, wie die Polizei erst jetzt mitteilte, schon im Laufe des Wochenendes.
Der 59-jährige Hausmeister hatte am Montagmorgen gegen 9.15 Uhr festgestellt, dass auf dem Gelände offensichtlich Vandalen gewütet hatten. Insgesamt waren sechs Müllbehälter abgebrannt, durch das Feuer waren ein Teil der Asphaltdecke und zwei Zaunelemente beschädigt worden.
Der Sachschaden: Stolze 10 000 Euro. Der Hausmeister grenzt den Tatzeitraum von Freitagabend bis Montagmorgen ein. Auch hier bittet die Polizei um Zeugenaussagen.
Als sie in Helfe ankamen, war das Feuer zwar aus, allerdings war noch der Eingabereich verraucht und das Wasser aus der automatischen Löschanalge floss die Treppe hinunter, im Eingangsbereich bildete sich ein kleiner See. Laut Polizei waren mehrere Klassenräume von dem austretenden Wasser betroffen. 24 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um mit Nasssaugern, Tauchpumpen und Wasserflitschen den Schaden zu beseitigen. Der Einsatz dauerte mehrere Stunden. Noch kann der Sachschaden nicht gänzlich beziffert werden.
Unterricht nicht gefährdet
Ausrüstung in Fachräumen oder technische Geräte sind, so die Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung, nicht beschädigt worden. Da derzeit alle Schüler in den Herbstferien sind, gibt es auch keine Auswirkungen auf den Unterrichtsbetrieb. In den Ferien finden derzeit auch keine anderen Aktivitäten statt. Die städtische Gebäudewirtschaft Hagen ist sich zudem sicher, dass nach den Ferien die Schule ohne Einschränkungen beginnen kann. Die Experten der Stadt prüfen momentan allerdings, ob noch Reparaturen nötig sind.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die weitere Angaben zu der Gruppe von fünf bis acht jungen Männern machen kann. Hinweise werden unter 02331/9862066 entgegen genommen.