Hagen. . „Was braucht Hagen?“ Das will die Stadtredaktion Hagen in einer neuen Serie ergründen. Gefragt sind dabei Ideen und Meinung der Bürger. Das Ziel: Ein Arbeitsauftrag an Politik und Verwaltung erarbeiten.

Sie erscheinen riesig: die Herausforderungen und Probleme, denen sich Hagen stellen muss. Die hohe Verschuldung, die zurückgehende Bevölkerungszahl, die Alterung der Gesellschaft, die teils marode In­frastruktur. Und zu all dem kommt jetzt noch die Riesenaufgabe hinzu, Hunderte von Flüchtlingen bei uns in Hagen aufzunehmen.

Was braucht Hagen?

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    Wie ist das alles zu schaffen? Mit einem guten Plan, sagt die Stadtredaktion Hagen. Und den wollen wir gemeinsamen mit Ihnen, liebe Hagener, entwickeln.

    Wir sagen nicht, dass wir die Lösungen kennen. Wir behaupten noch nicht einmal, dass wir alle Probleme kennen. Aber wir wollen mit Ihnen gemeinsam Ideen entwickeln und eine „Tagesordnung“ für das nächste Jahr oder auch die nächsten Jahre entwickeln.

    Zwölf Themenbereiche

    „Was braucht Hagen?“ – so heißt unsere große Frage und auch der Titel unserer Serie, zu der wir in der heutigen Ausgabe den Startschuss geben. Wir sind gespannt auf Ihre Antworten, Anregungen und Ideen. Und wir wollen auch versuchen, mit Ihnen gemeinsam eine Rangfolge herzustellen: Welche Themen gibt es? Und mit welcher Priorität müssen sie angegangen werden?

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    Von Frank Tischhart

    Wir haben zwölf Themenbereiche definiert, in denen wir große Chancen und Herausforderungen für die Stadt erkennen. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die Bereiche kurz vor – verbunden mit dem Erscheinungstag, an dem wir uns diesem Komplex schwerpunktmäßig widmen werden. Es geht von Familienfreundlichkeit über die Integration von Migranten bis hin zu Sport und Verkehr.

    Ideen sammeln

    Heute geben wir den Startschuss zu unserer Serie. In den kommenden beiden Wochen sind Sie gefordert, liebe Leserinnen und Leser. Wir freuen uns über Ihre Zuschriften, Ihre E-Mails oder auch Fotos. Beantworten Sie uns die Frage aus Ihrer ganz persönlichen Sicht: „Was braucht Hagen?“ Und zwar in diesen Themenbereichen oder auch generell. Welches Thema gehört Ihrer Meinung nach ganz oben auf die Tagesordnung? Oder auch: Welches ist eher zu vernachlässigen? Es gibt dabei keine „dummen“ Ideen. Wir verstehen unsere Serie als große Sammelaktion für Meinungen und Ideen der Bürger. Im Englischen würde man „Brainstorming“ sagen.

    Schicken Sie uns Ihre Einsendungen

    • per E-Mail an: hagen@westfalenpost.de
    • oder per Post an Stadtredaktion Hagen , Schürmannstraße 4, 58097 Hagen
    • oder per Fax an: Fax: 02331/917-4188

    Die Schwerpunktseiten

    Ab Samstag, 2. Oktober, beginnen wir dann mit der Veröffentlichung unserer Schwerpunktseiten für die einzelnen Themenbereiche. Hier werden wir Ihre Meinungen und Ideen darstellen, wir werden mit Fachleuten und Betroffenen sprechen, Fakten zu den Themenkomplexen liefern. Und es gibt zu jedem Thema auch einen Kommentar unserer Redaktion: Wie stehen wir zu diesem Thema? Was ist unser Fazit?

    Was braucht Hagen?

    Familienfreundlichkeit

    Hagens Zukunft sind Kinder und Familien. Ein oft gehörter Satz. Aber wird er auch mit Leben gefüllt. So sind die Kita-Gebühren höher als in vielen Nachbarstädten. Was muss getan werden, um junge Familien hier in Hagen zu halten? Oder sie gar von außen nach Hagen zu locken? Geht es nur um die Finanzen oder kann auch ein familienfreundliches „politisches“ Klima helfen?

    Integration

    Hagen hat einen der höchsten Migrantenanteile aller deutschen Städte. Zum großen Teil sind Zuwanderung und das Miteinander der Kulturen in Hagen gelebter Alttag seit Jahrzehnten. Nun kommen mit vielen Flüchtlingen sowie Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien neue große Aufgaben auf uns zu. Und gibt es nicht auch noch Nachholbedarf bei den schon lange hier lebenden Migranten?

    Sauberkeit und Umwelt

    Es ist das Thema, das viele Bürger ganz besonders auf die Palme bringt: der Müll auf Hagens Straßen und Plätzen. Wie können wir erreichen, dass es in unserer Stadt sauberer wird? Welche Akteure gehören mit ins Boot? Und ist der Bürger am Ende bereit, mehr für eine saubere Stadt zu zahlen? Hagen ist eine grüne Großstadt. Aber pflegen wir die Großstadt wirklich genug?

    Schullandschaft

    Hagen ist eine Schulstadt mit Tradition: altehrwürdige Gymnasien, große Berufskollegs, neue Schulformen und auch private Anbieter. Aber es mussten auch Schulen geschlossen werden. Ist Hagen noch ein qualitativ hochwertiger Schulstandort? Und was bedeuten die hohen Zuwandererzahlen für das Hagener Schulsystem?

    Kultur

    Hagen ist reich. Reich an Kultureinrichtungen: vom Stadtheater und Philharmonischen Orchester über die Museen bis hin zu Hasper Hammer, Pelmke, Kultopia und dem privaten Theater an der Volme. Um nur einige zu nennen. Aber der Spar- und Kostendruck ist hoch. Was muss getan werden, um den Kulturstandort Hagen weiter attraktiv zu halten? Welche kreativen Ideen gibt es? Welche Visionen müssen entwickelt werden.

    Einkaufen

    Einkaufsstadt Hagen: Zwei große Shopping-Center, eine große Fußgängerzone und Geschäfte in den Stadtteilen. Doch ist der Einzelhandelsstandort Hagen wirklich gut für die Zukunft aufgestellt? Kann sich unsere Stadt gegen den Online-Handel stemmen? Gibt es bald noch mehr Leerstände? Oder müssen wir uns gar von ganz vielen Einzelhandelsfläche verabschieden?

    Sport

    Hagen hat viele und starke Sportvereine – und das geht weit über die Phoenix-Basketballer oder die Eintracht-Handballer hinaus. Sport ist auch und vor allem Breitensport. Aber sind die Rahmenbedingungen für die Vereine weiter attraktiv genug? Gibt es genug Sportstätten und Unterstützung? Welche kreativen Ideen sind nötig, um den Sport-Standort attraktiv zu halten?

    Senioren

    Eine Stadt wird älter. Das ist nicht nur in Hagen so, aber wenn generell die Bevölkerungszahlen schwinden, dann stellt das unsere Stadt vor besondere Herausforderungen. Das Thema ist zwar schon lange in aller Munde. Aber ist Hagen wirklich darauf vorbereitet, dass wir eine lebenswerte und auch funktionierende Stadt sind? Und welche Rolle können die fitten und aktiven Senioren für unsere Stadt spielen?

    Stadtentwicklung

    In Wehringhausen tut sich gerade etwas in Sachen Stadtentwicklung: Viel Geld aus dem Programm „Soziale Stadt“ kann eingesetzt werden, um den Stadtteil attraktiver zu machen. Aber wo brennt es sonst noch? Was muss getan werden, um die Wohnquartiere attraktiver zu machen und die fünf Hagener Bezirke zu stärken?

    Wirtschaft

    Hat hat eine starke Wirtschaft, die viele Arbeitsplätze bietet. Wird das so bleiben? Über den Gewerbeflächenmangel wird lange geklagt. Wie kann er behoben werden? Oder ist dies gar nicht der entscheidende Faktor? Was muss getan werden, um den Wirtschaftsstandort Hagen attraktiv zu halten? Wie schaffen wir es, Fachkräfte an unsere Stadt und Unternehmen zu binden?

    Gesundheit

    Die Zahl der Krankenhäuser in Hagen wird weiter sinken – und doch haben wir weiter leistungsfähige Hospitäler hier in Hagen. Und auch eine Vielzahl von niedergelassenen Ärzten und Therapeuten. Aber ist Hagen wirklich gut aufgestellt, um den Hagenern in einer alternden Gesellschaft eine ausreichende medizinische Versorgung zu sichern? Wie behaupten wir uns gegenüber Nachbarstädten?

    Verkehr

    Wichtige Bahnstrecken, wichtige Autobahnen, ein großes innerstädtisches Straßennetz – Hagen ist traditionell eine Verkehrsstadt. Hagen kennt aber auch die täglichen Staus im Feierabendverkehr und die Feinstaubzonen. Haben wir eigentlich ein zukunftsträchtiges Verkehrskonzept für unsere Stadt? Und wie müsste es aussehen? Ist unser öffentlicher Personennahverkehr gut genug ausgestaltet? Und was muss für Fahrradfahrer getan werden?

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    Fazit für Politik und Rathaus

    In der Ausgabe am 31. Oktober werden wir dann ein Fazit ziehen: Welche Themen bewegen die Hagener? Welche gehören ganz oben auf die Tagesordnung? Das alles soll dann aber nicht in der Schublade verschwinden. Wir werden die Ergebnisse unserer Serie „Was braucht Hagen?“ sowohl in die politischen Parteien und Fraktionen als auch in die Stadtverwaltung transportieren. Für die Gremien dürften dies wichtige und hilfreiche Informationen sein, wie die Probleme in welcher Reihenfolge angepackt werden sollten.

    Deshalb: Nutzen Sie die Chance, mischen Sie sich ein in die Diskussion. Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen und Zuschriften!