Hagen-Mitte. . 13 Werke kamen am Samstag in der Volme-Galerie unter den Hammer. Auch wenn es sich bei den Bildern um Replikate handelte, wurde hoch geboten. Motivierend war sicherlich der gute Zweck. Denn der Erlös kommt der Hagener Flüchtlingshilfe zugute. Eine Auktion mit Vorbildcharakter.

Aquarelle zwischen freihängenden Kabeln und unverputzten Wänden: Für eine Kunstversteigerung ist die vom Umbau gezeichnete Volme-Galerie genau das Richtige. 13 Werke kamen dort am Samstag unter den Hammer. Auch wenn es sich bei den Bildern um Replikate handelte, wurde hoch geboten. Motivierend war sicherlich der gute Zweck. Denn der Erlös kommt der Hagener Flüchtlingshilfe zugute. Eine Auktion mit Vorbildcharakter.

„Kunst macht unseren Alltag reicher“, soll Museumsgründer Karl-Ernst Osthaus einmal gesagt haben. An diese Tradition knüpfte am Samstag ein gut gelaunter Auktionator an – Werner Hahn. Die Faszination an den Werken steht ihm ins Gesicht geschrieben. „Auch wenn es mir schwer fällt, Kunst unter den Hammer zu bringen, freue ich mich diesmal besonders“, erklärte Hahn dem Publikum. „Denn es ist ja für einen guten Zweck.“ Seit Anfang Februar hingen die Bilder in der zur Baustelle mutierten Volme-Galerie. „Das Interesse an den Werken war so groß, dass wir unbedingt mehr aus ihnen machen wollten“, meinte Center-Manager Markus Scheer.

Bunte Malerei und magische Lanschaftsaufnahmen

Nacheinander trugen zwei Sicherheitsmänner die Bilder auf die Auktionsfläche. Von bunter Malerei bis zur fast magisch anmutenden Landschaftsaufnahme war alles dabei. Den Anfang machte ein Gemälde des Künstlers Uwe Nickel. Abstrakte Formen bedecken die Leinwand. Werner Hahn heizte die zunächst zögerlichen Bieter auf: „Wo würden sie sich dieses Bild hinhängen? Ins Wohnzimmer? Da muss es aber wild zugehen, wenn sie es dort haben wollen.“

Sinn-Leffers zieht in die Volme-Galerie ein

Die Umbauarbeiten in der ­Volme-Galerie gehen dem Ende entgegen.

Neuer Ankermieter auf der ehemaligen Horten-Fläche wird das Hagener Mode-Unternehmen Sinn-Leffers. Über die Sinn-Zusage – so zeigen es viele Reaktionen unserer Leser – haben sich viele Hagener Kunden gefreut.

Alle Anwesenden lachten. Seine Taktik ging auf. Kurze Zeit später fand das Bild für 70 Euro seinen Käufer. Als nächstes kam ein Werk von Nuri Irak auf die Bühne. Eine rote Farbexplosion bildet den Mittelpunkt seiner auf den ersten Blick chaotischen Komposition. Günter Henrik hebt sofort den Arm. „Meine Tochter hat heute Morgen den Katalog durchgeblättert und verkündet: Das will ich haben“, erklärte er grinsend. Doch da ist sie nicht die Einzige. Auch Andreas Schlicke ist an dem Bild interessiert. Er und Henrik bieten sich gegenseitig hoch, der eine für seine Tochter, der andere für den Hausflur. Letzten Endes heißt der Sieger jedoch Schlicke. Sein Mitbietender zeigt sich jedoch keinesfalls gekränkt. Bei dem kommenden Bild ist das Glück wieder auf seiner Seite und Günter Henrik gelingt die Ersteigerung. Selbstverständlich für seine Tochter. Dass es sich dabei, wie auch bei den anderen Werken, um ein Replikat handelt, ist für ihn kein Problem: „Die Wirkung ist die Gleiche, ob es nun ein Original ist oder nicht.“

1000 Euro gesammelt

Shopping-Bummler blieben stehen und beobachteten die Szenerie. Werner Hahn machte sich auch mit ihnen einen Spaß: „Investieren Sie ihr Geld doch lieber in Kunst statt in Schuhe“, rief er einer Frau zu, die gerade ein Geschäft verließ.

Nach Ende der Veranstaltung zeigte sich Markus Scheer zufrieden. 1000 Euro kamen zusammen. „Wir freuen uns, dass das Geld an Menschen geht, die es wirklich gebrauchen können“, versicherte der Manager. „Vor allem in Zeiten wie diesen.“ 800 Flüchtlinge sollen demnächst in Delstern eine Unterkunft finden. Ihnen soll mit dem Erlös aus der Versteigerung geholfen werden. Am kommenden Samstag, 5. September, geht die Auktion in die zweite Runde. 31 weitere Exponate suchen dann einen neuen Besitzer.