Hagen. . Ein menschliches Skelett haben Arbeiter am Dienstag in einem Hagener Waldstück entdeckt. Nun ermittelt die Kriminalpolizei. Identität der Leiche unklar.

Der Fund einer skelettierten Leiche hat am Dienstag die Hagener Kriminalpolizei sowie die Staatsanwaltschaft beschäftigt. In einem Gestrüpp an der Hammacher Straße im Lennetal hatten am Vormittag fünf Mitarbeiter der Biologischen Station ein komplett erhaltenes Skelett entdeckt. Nachdem sie eine Wiese gemäht hatten, fiel ihnen direkt neben einem Trampelpfad ein menschlicher Schädel ins Auge: „Wir waren zunächst irritiert, haben dann aber sofort die Polizei angerufen“, berichtet einer der Mitarbeiter.

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Die sterblichen Überreste wurden für weitere Untersuchungen geborgen und zur Gerichtsmedizin nach Dortmund gebracht. Hier steht zunächst einmal die Klärung der Identität der Leiche im Vordergrund. Weitere Analysen sollen ergeben, seit wann der menschliche Körper, dessen Geschlecht gestern noch nicht zweifellos bestimmt werden konnte, an dem Fundort lag. Dieser befindet sich in einer Waldschonung unweit der Autobahn 46, die nach Iserlohn führt. Die Ermittler gehen davon aus, dass die menschlichen Überreste bislang unentdeckt blieben, weil sie mit Erdboden bedeckt waren. Der Starkregen in der Nacht zum Dienstag könnte Teile des Skeletts freigeschwemmt haben.

Verbrechen nicht auszuschließen

Aufgrund der Auffindsituation möchte die Polizei aktuell nicht ausschließen, dass es sich auch um das Opfer eines Gewaltverbrechens handelt. Da der Körper nach Informationen dieser Zeitung auffällig mit Ast- und Strauchwerk bedeckt war, könnte sich dahinter der Versuch verbergen, dass hier ein Leichnam versteckt werden sollte. Vor diesem Hintergrund hat die Polizei in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft eine Mordkommission eingerichtet, die die Ermittlungen führt. Der Erkennungsdienst der Kripo war zunächst darauf fokussiert, in dem Waldstück und am Fundort noch mögliche Spuren zu sichern.

Wann die ersten Ergebnisse aus der Gerichtsmedizin in Dortmund vorliegen, ist derzeit offen. Angesichts des Zustandes des grausigen Fundes und des daher eher mäßigen Fahndungs- und Ermittlungsdrucks dürfte der Fall dort nicht gerade die allerhöchste Priorität genießen. In Hagen ist derzeit kein Vermisstenfall offen, zu dem dieser Skelett-Fund passen könnte.