Haspe. Bei einer Massenschlägerei, an der am Mittwochabend in der Straße Im Lindenthal in Haspe 30 Personen beteiligt waren, wurde ein junger Mann mit einem Messer verletzt.

Ein versuchtes Tötungsdelikt? Gefährliche Körperverletzung? Die Hagener Staatsanwaltschaft ordnete die Vorfälle noch in der Nacht als Zweiteres ein. In Haspe waren am Mittwochabend gegen 23.10 Uhr zwei benachbarte Familien in der Straße im Lindenthal aufeinander losgegangen. Es entwickelten sich eine Massenschlägerei, in die etwa 30 aufgebrachte Personen verwickelt waren. Ein 22-Jähriger wurde dabei mit einem Messerstich in den Rücken verletzt. Als die Polzei eintraf und versuchte, die Situation unter Kontrolle zu bringen, war der verletzte junge Mann bereits von Angehörigen ins Krankenhaus gebracht worden.

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Den mutmaßlichen Täter, einen 51 Jahre alten Mann, nahmen die Beamten vor Ort fest und stellten die Tatwaffe sicher. Da sich immer wieder Aggressionen gegen die eingesetzten Beamten richteten und ein 47-jähriger Mann sogar den bereits Festgenommenen mit Füßen trat, mussten Polizisten die Pfefferspray einsetzen. Erst nach Mitternacht konnten die Gemüter endgültig beruhigt werden.

Polizistin durch Schlag verletzt

Zunächst nahm eine Mordkommission die Ermittlungen auf. Die Stichverletzung des 22-Jährigen musste stationär behandelt werden, erwies sich aber glücklicherweise als nicht so schwerwiegend, wie zunächst angenommen. Bei dem Vorfall trug ein weiterer Beteiligter, ein 26-Jahre alter Mann, eine Armverletzung davon, die sich als Fraktur herausstellte. Nach ersten Vernehmungen ordnet die Kriminalpolizei in Absprache mit der Staatsanwaltschaft die Vorfälle als gefährliche Körperverletzung ein, es stehen allerdings noch weitere Vernehmungen aus.

Der zunächst festgenommene 51-Jährige wird noch im Laufe der nächsten Stunden entlassen. Bei dem Einsatz wurde eine 33-Jahre alte Polizistin durch einen Schlag ins Gesicht leicht verletzt. Gegen den 43-jährigen Schläger wird ein separates Ermittlungsverfahren geführt.