Hagen. Ein Nachbarschaftsstreit endete in einer Massenschlägerei. Ein 22-Jähriger kam schwer verletzt ins Krankenhaus, die Polizei setzte Pfefferspray ein.

Ein Streit zwischen zwei benachbarten Familien ist am Mittwochabend gegen 23 Uhr in Hagen-Haspe zu einer Massenschlägerei eskaliert. Laut Polizeiangaben befanden sich etwa 30 Personen auf der Straße, die mit Stöcken und Besenstielen aufeinander einschlugen. Dabei wurde ein 22-jähriger Mann durch einen Messerstich schwer verletzt, noch in der Nacht wurde er im nächst gelegenen Krankenhaus stationär behandelt.

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Ein Dutzend Streifenwagen waren im Einsatz, um die Massenschlägerei auf der Straße "Im Lindental" unter Kontrolle zu bringen. Den mutmaßlichen Täter der Messerstecherei, einen 51 Jahre alten Mann, nahmen die Beamten noch vor Ort fest und stellten die Tatwaffe sicher. In der Nacht wurde zunächst eine Mordkommission eingerichtet, diese wurde mittlerweile jedoch wieder aufgelöst: "Bei dem Vorfall handelt sich nicht um ein Tötungsdelikt, sondern um gefährliche Körperverletzung", sagt Tino Schäfer, Pressesprecher der Polizei Hagen.

Weil es sich eben nicht um ein Tötungsdelikt handele, bestünde kein Fluchtgefahr, der Tatverdächtige werde im Laufe der nächsten Stunden wieder entlassen. Weitere Vernehmungen stünden allerdings noch aus, die Personalien des Tatverdächtigen lägen der Polizei vor.

Einsatz von Pfefferspray

Bei dem Großeinsatz hätten die Beamten unter anderem auch Pfefferspray einsetzen müssen, um die aggressiven Beteiligten in Schach zu halten, so Schäfer. Ein 47-jähriger Mann traktierte den bereits Festgenommenen mit Fußtritten, eine Polizistin wurde von einem 43-jährigen Mann ins Gesicht geschlagen. Gegen ihn wird ein separates Ermittlungsverfahren geführt.