Hagen. Tatort Fußballverein: In Iserlohn soll sich ein Trainer an einem Jugendfußballer vergangen haben. Jetzt steht er in Hagen vor Gericht.

Der Täter ein Trainer: Vor knapp einem Jahr ist in Iserlohn ein 14-jähriger Jugendfußballer sexuell missbraucht worden. Seit Dienstag beschäftigt der Fall das Hagener Landgericht. Zum Prozessauftakt legte der 40-jährige Angeklagte nach Angaben eines Gerichtssprechers ein Geständnis ab. Die Aussage selbst fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Es passierte im August 2014. Der Angeklagte hatte den C-Jugend-Spieler zu einer Übernachtung in seine Iserlohner Wohnung eingeladen. Laut Anklage sollte es eine Videonacht werden - auch mit Alkohol. Was dann jedoch passiert ist, muss den damals 14-Jährigen so schockiert haben, dass er noch in der selben Nacht die Polizei gerufen hat.

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In der Anklage der Staatsanwaltschaft ist von so schweren Übergriffen die Rede, dass die Richter bereits signalisiert haben, dass auch eine Verurteilung wegen Vergewaltigung in Betracht komme.

Angeklagter bittet Jugendlichen um Vergebung

„Das Opfer war von der Situation völlig überfordert", heißt es in der Anklageschrift. Der Angeklagte war zur Tatzeit Trainer und Vorstandsmitglied eines Iserlohner Fußballvereins. Im Prozess soll er den heute 15-Jährigen um Entschuldigung gebeten haben. Das Hagener Landgericht hat für das Strafverfahren zunächst noch vier Verhandlungstage bis zum 14. August vorgesehen. (red mit dpa)