Hagen. . Nach monatelangen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei einer Bande von Metalldieben das Handwerk gelegt. Die Männer waren u.a. bei zwei Firmen in Dahl eingebrochen.

Nach monatelangen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei einer Bande von Metalldieben das Handwerk gelegt. Staatsanwaltschaft und Polizei in Wuppertal, wo eigens die Sonderkommission „EK Bunt“ eingerichtet worden war, nahmen insgesamt acht Männer fest, zwei davon aus Hagen. Zuvor waren die Wohnungen der Tatverdächtigen in der Volmestraße durchsucht worden. Die anderen Festnahmen erfolgten in Wuppertal und Schalksmühle.

Den Männern im Alter von 21 bis 27 Jahren werden zahlreiche Firmeneinbrüche in mehreren Städten von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zur Last gelegt, unter anderem in Wuppertal, Krefeld, Bottrop, Velbert, Soest, Essen, Menden, Schalksmühle, Wetter und Freudenberg. In den meisten Fällen erbeuteten die Einbrecher Buntmetall (u.a. Kupfer, Messing, Edelstahl), aber auch hochwertiges Werkzeug, welches sie mit vor Ort gestohlenen Fahrzeugen abtransportierten. Die Beute konnte zum Teil im Rahmen der Festnahmen sichergestellt werden, bislang konnten der Bande nach Auskunft der Polizei 35 Einbrüche nachgewiesen werden.

Lampen und Bewegungsmelder außer Gefecht gesetzt

Zu den spektakulärsten Taten gehörten sicherlich die Einbrüche bei den Firmen Kleppe Metallofenbau und Kramer Stanztechnik in Dahl, wo die Täter Mitte März 15 Tonnen Messing, teure Maschinen und zwei Autos entwendeten. Dabei riskierten die Verbrecher vermutlich sogar ihre Gesundheit, denn um ungesehen zu bleiben, setzten sie zahlreiche Lampen und Bewegungsmelder außer Gefecht, indem sie auch dickste Kabel – wahrscheinlich mit einem Bolzenschneider – durchtrennten und einen Stromschlag in Kauf nahmen. Zwei mit Sicherheitszylindern ausgestattete Stahltüren brachen sie mit brachialer Gewalt auf und stahlen, während einer der Unternehmer, der neben seiner Firma wohnt, ruhig schlief, Schweißmaschinen, Bohrhämmer und weiteres Gerät. Bei der Firma Krakrügge in Breckerfeld blieb es Mitte April bei einem Einbruchsversuch.

Insgesamt dürfte der von der Bande angerichtete Schaden bei einer Million Euro liegen, teilte die Polizei mit. Bei den Ermittlungen half „Kommissar Zufall“, denn auf einer ihrer Diebestouren wurden die Einbrecher mit einem gestohlenen Lkw von einer Radaranlage geblitzt.