Hagen. . Der Kampf gegen Wohnungseinbrüche trägt erste Früchte: Nachdem die Zahl der Einbrüche in Hagen rapide angestiegen war, sind die Zahlen zuletzt zurück gegangen. Polizeiführer Michael Bauermann führt das vor allem auf die Präsenz der Polizei zurück, unter anderem auf die „Riegel Vor“-Aktion.
Vor einem halben Jahr standen sie schon einmal an den Ausfallstraßen der Stadt. Und die ersten Ergebnisse der Aktion im Oktober 2013 zeigen sich Monate später. Eine eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe hat in der Zwischenzeit gewirkt. Und somit steht eine hohe Anzahl von Wohnungseinbrüchen vor der Aufklärung. „Noch sind die Ermittlungen nicht abgeschlossen“, sagt Polizeiführer Michael Bauermann. „Aber das zeigt, wie wichtig solche Aktionen sind.“
„Bekämpfung Wohnungseinbruchdiebstahl“ steht über den Folien, die Bauermann bei der Einsatzbesprechung am Mittag vor rund 90 Polizisten des Präsidiums Hagen und der Bereitschaftspolizei Bochum an die Wand wirft. Und dieser Kampf ist beim Aktionstag „Riegel vor“ vielfältig: An den Ausfallstraßen sind insgesamt zwölf Kontrollstellen eingerichtet worden.
Zusätzlich sind die Beamten in den Quartieren unterwegs. Dort, wo die Menschen wohnen, wo potenzielle Täter zuschlagen und wo man die Anwohner ganz direkt darauf aufmerksam machen kann, wie sie sich wirksam vor Einbrüchen schützen können.
Rückgang entgegen dem Trend
Dass das durchaus Not tut, beweist ein Blick auf die Zahlen. Rund 300 Wohnungseinbrüche zählte die Polizei in Hagen im Jahr 2009. Dann stieg diese Zahl innerhalb eines Jahres exorbitant auf mehr als 500 an. 717 waren es 2012. Immerhin nur noch 630 ein Jahr später.
Ein Rückgang entgegen dem landesweiten Trend. In einer Stadt, die auf Grund ihrer kurzen Wege aus den Wohngebieten zu den Autobahnen durchaus eine gewisse Anziehungskraft auf überregional organisierte Täter ausübt. Umso mehr ist der Rückgang für Bauermann und seine Kollegen auch ein Erfolg der Arbeit und der Aktionen.
Abschreckende Wirkung
„Der Druck in die Fläche ist wichtig“, sagt Michael Bauermann auch mit Blick darauf, dass in Banden organisierte Einbrecher nicht an Stadtgrenzen Halt machen. „Und auf der anderen Seite muss man das, was an Informationen aus der Fläche zurückkommt, zu einem großen Ganzen zusammenpuzzeln. Und da gibt es auch jetzt wieder einige Ansätze.“
Dazu komme die Präsenz, die Polizei an diesem Tag im Stadtgebiet zeige. „Das“, so Bauermann, „kann durchaus eine abschreckende Wirkung haben.“