Hagen. . Markus F. Schmidt, ehemaliger Remondis-Geschäftsführer, sollen den Sanierungsprozess bei Enervie steuern. Das hat der Vorstand zum 1. Juli so entschieden.

Die Enervie AG hat gestern die Berichterstattung dieser Zeitung vom Wochenbeginn ausdrücklich bestätigt: Der Diplom-Kaufmann Markus F. Schmidt wurde in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und einer Forderung der Banken folgend vom Vorstand mit Wirkung zum 1. Juli 2015 als Chief Restructuring Officer (CRO/Sanierungsbeauftragter) des Unternehmens benannt. Schmidt wechselt aus der Geschäftsführung der Remondis Energy & Services GmbH & Co. KG nach Haßley. Mit seinem Wechsel hat Schmidt, der sich während der Grünhagen-Ära auch schon einmal um den Posten des Technischen Vorstandes bemüht hatte, seine Aufsichtsratsmandate abgegeben.

Klares Aufgabenspektrum

Das Beratungsunternehmen Roland Berger hatte Enervie in einem noch vorläufigen Sanierungsgutachten zuletzt eine positive Fortführungsprognose bescheinigt. Kernvoraussetzung dafür ist, dass der Energieversorger ein ambitioniertes Restrukturierungsprogramm umsetzt, das ab sofort von Markus F. Schmidt als CRO gesteuert wird. Im Mittelpunkt der Aufgabe stehen die nachhaltige Neustrukturierung von Prozessen und eine Optimierung der Organisation des Unternehmens, ein deutlicher Personalabbau und auch die Veräußerung von Beteiligungen und Anlagen abseits des Enervie-Kerngeschäfts.

Kenner des Unternehmens

Schmidt wurde in Arnsberg geboren und war zuletzt als Geschäftsführer für den Aktionär Remondis tätig. Als ehemaliges Enervie-Aufsichtsratsmitglied verfügt der 50-Jährige über detaillierte Kenntnisse des Unternehmens. Aus vorherigen beruflichen Stationen – u.a. als Vorstandsmitglied der Rheinischen Energie Aktiengesellschaft (Rhenag) und als Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf – hat Schmidt bereits umfangreiche Erfahrungen mit der Steuerung von Restrukturierungsprojekten in der Energiebranche.