Hagen. Die beliebte Sommerkulturreihe Muschelsalat startet am 1. Juli und endet am 12. August. Dabei gab es einige Zeit mit einem Veranstaltungsort.

In diesem Jahr gehen die Veranstalter auf Nummer sicher: Keine Event-Stätte, die aus allen Nähten platzen, im Regen versinken oder nur schlechte Sichtbedingen fürs Publikum bieten könnte, wird angesteuert. Und auch keine halsbrecherischen Stunts oder gefährliche akrobatische Einlagen werden geboten. Der Muschelsalat 2015 soll geschmeidig über die Bühne(n) laufen – das wünscht sich das Organisationsteam um ­Astrid Knoche vom Kulturbüro.

Schließlich gab’s im Vorfeld schon Nackenschläge: Der ursprünglich für das Finale des Sommerkulturprogramms vorgesehene Veranstaltungsort wurde gestrichen. Grund: Das vorgesehene ­Elbersgelände, besser gesagt das Kesselhaus samt hohem Schornstein, stehen für ein Open-Air-Event mit Hunderten von Besuchern nicht zur Verfügung, da die Baustelle für das dort entstehende Edel-Steakhouse „Hohoffs 800 Grad“ eingerichtet wird. „Aber wir haben mit dem Emster Park eine gute Alternative gefunden“, versichert Mit-Veranstalterin Heike Wahnbaek. Die Multi-Media-Show wird nun auf die strahlend-weiße Wand der Turnhalle projiziert, „die Farben kommen wesentlich intensiver ‘rüber als auf einer uralten, bräunlichen Fassade“, so Heike Wahnbaek optimistisch. Außerdem habe jeder Zuschauer einen guten Blick auf die Projektionsfläche und auf die Band Extrabreit, die am 12. August ab 21.30 Uhr live spielen wird.

Springe-Platz statt Stadtgarten

Ein weiterer Fall, in dem das Kulturbüro den Sicherheitsaspekt in den Vordergrund gestellt hat: Das spektakuläre englische Tanztheater „South Paw Dance“ wird seine moderne Faust-Fassung nicht im idyllischen Stadtgarten, sondern auf der eher sterilen Springe zeigen. „Die Künstler benötigen eine ebenerdige Fläche, auf der sie ihre Gaukler-Show präsentieren. Außerdem ist die Waldbrandgefahr an einem eventuell heißen und ­trockenen Abend im Stadtgarten groß. Und die Truppe arbeitet mit viel Feuer“, erzählt Maren Lueg, ebenfalls Mit-Programmgestalterin. Der weitläufige Springe-Platz sei hingegen ideal für die tempo­reiche Show.

Straßentheater aus Barcelona

Muschelsalat wird von vielen finanziell unterstützt

Die beliebte Sommerkulturreihe wird zum 29. Mal veranstaltet.

Astrid Knoche, Leiterin des Kulturbüros, sowie Heike Wahnbaek und Maren Lueg organisieren das siebenteilige Programm, für das ein Gesamt-Budget von 90.000 Euro zur Verfügung steht.

Die Veranstaltung wird wieder vom Verein „Muschelsalatretter“unterstützt, außerdem von u.a. Mark E und der Sparkasse Hagen. Die Sparkasse ist als Sponsor vom ersten Jahr an dabei und stellt auch diesmal wieder 10 .000 Euro zur Verfügung.

Auch die Bezirksvertretungen Mitte, Nord und Eilpe unterstützen jeweils die Abende, die in ihrem Ortsteil stattfinden, mit insgesamt 14.000 Euro.

Los geht’s mit der „Mittwochs- umsonst-und-draußen“-Reihe 2015 am 1. Juli im Hameckepark in ­Boelerheide mit dem bizarr-absurden Straßentheater „Cia La Tal“ aus Barcelona. An den drei folgenden Mittwochabenden gibt’s jeweils Weltmusik in der Muschel im Volkspark.

Das bekannte „NN Theater“ aus Köln tritt am 29. Juli auf dem Bleichplatz in Eilpe auf und zeigt „Metropolis“ von Fritz Lang in ganz eigener ­Science-Fiction-Fassung.

Den Höhepunkt des Muschelsalates wird vermutlich die finale Veranstaltung auf Emst am 12.August sein. „Das Event ,Komm nach Hagen, werde Popstar, mach dein Glück’ wird ein Treff für halb Hagen sein“, ist sich Maren Lueg sicher. Der schottische Projektionskünstler John McGeoch zeigt dann seine Impressionen aus Hagen, dazu spielt Extrabreit.