Hagen. . Am Freitag feierte die Schauspielgruppe vom Theater an der Volme die Premiere der Boulevardkomödie „Boeing Boeing“ von Marc Camoletti.
Zum Frühstück Joghurt mit der reizenden Amerikanerin Janet, mittags Cassoulet mit der bezaubernden Französin Jaqueline und abends Sauerkraut mit der betörenden Judith aus der Schweiz. Eine Konstellation, die jede Menge kunterbunte Turbulenzen verspricht.
Am Freitag feierte die Schauspielgruppe vom Theater an der Volme die Premiere der Boulevardkomödie „Boeing Boeing“ von Marc Camoletti.
Das neueste Bühnenstück, welches die Lachmuskeln der Zuschauer in der kleinen Backsteinkapelle an der Volme auf Hochtouren bringen soll, wurde 1960 in Paris uraufgeführt und ging anschließend um die ganze Welt. Das Lustspiel mit seinen ausgeklügelten Flug- und Liebesplänen war so erfolgreich, dass es 1991 sogar im Guinnessbuch der Rekorde als meist gespieltes französisches Theaterstück aufgelistet wurde und schließlich auch den Weg zur Volme gefunden hat.
Situation spitzt sich zu
Der charmante Innenarchitekt Bernard aus Frankfurt, der von Lars Lienen gespielt wird, hat dank seines hervorragenden Organisationstalents ein ausgeklügeltes System entwickelt, das es ihm ermöglicht, mit drei Frauen gleichzeitig „verlobt“ zu sein. Die Damen seiner Wahl sind allesamt Stewardessen, die unterschiedliche Flugpläne haben und durch ein wechselseitiges Kommen und Gehen nicht voneinander wissen. „Das Stück lebt von den Verwicklungen und der nahenden Katastrophe, die wahrscheinlich auftreten wird“, sagte ein Zuschauer, der sich leidenschaftlich über das herrliche Durcheinander amüsierte.
Die Situation spitzt sich schließlich zu, als sich die Flugpläne ändern und Judith länger bleibt als geplant, Jaqueline schon eher landet und Janets Flug verschoben wird. Das turbulente Wechselspiel der drei Stewardessen wirft nicht nur den Speiseplan von Bernard durcheinander, sondern lässt ihn auch an seinem „genialen System“ zweifeln. Während seine grantige Hausdame Bertha schon längst genug von dem unmoralischen Treiben des Hausherrn hat, findet Bernards alter Schulfreund, der Provinzler Robert, immer mehr Gefallen an den Damen und dem hektischen Lebensstil, den er aus Breckerfeld nicht kennt, da man dort „jeden Abend schon um zehn Uhr ins Bett geht“.
Besondere Herausforderung
„Das Stück ist ziemlich chaotisch und super unterhaltsam“ resümierte Heike Aßmann, die von der „hervorragenden“ schauspielerischen Darbietung schwärmte. Auch die urige Kulisse der Kapelle findet bei den Zuschauern einen besonderen Reiz: „Dadurch, dass es so klein und gemütlich ist, hat es eine ganz spezielle Atmosphäre“ erklärte Karla Grüne begeistert.
Die besondere Herausforderung der Schauspieler bei Komödien dieser Art ist es, dass die Pointen sitzen. Und das war am Freitagabend der Fall. Der heftige Beifall der Zuschauer und das herzliche Lachen signalisierten, dass die Inszenierung von Dario Weberg und Team ein voller Erfolg ist und die Schauspieler die speziellen Schwierigkeiten der Komödie bravourös meistern konnten.
Mit ihrer neuen Komödie „Boeing Boeing“ zeigt die Schauspieltruppe vom Theater an der Volme wieder einmal, dass ihr Programm breit aufgestellt ist und sie das Publikum auf die verschiedensten Weisen mitreißen kann.
Die nächsten Aufführungen von „Boeing Boeing“ finden am 19. Juni, 5. und 25. Juli sowie am 7. und 13. August im Theater an der Volme statt.