Hohenlimburg. . Der Besuch eines Keltic-Konzerts ist mehr als ein netter Zeitvertreib. Viele Gäste verstehen die keltische Kultur als ihr ganz besonderes Hobby, manche sogar als eine Art Lebensinhalt.

Das wurde im Garten des Schlosses Hohenlimburg einmal mehr deutlich: 50 Helfer packten bei den Vorbereitungen für das vierte Hohenlimburger Keltic-Festival mit an, räumten und schleppten bis in die Abendstunden. Und das alles ehrenamtlich, versteht sich.

Keltic-Festival-Clan hat fast 170 Mitglieder

Fast 170 Mitglieder – viele davon aus Hohenlimburg – zählt der Keltic-Festival-Clan, der sich vor zwei Jahren als Fördergruppe für die historisch anmutende Veranstaltung im Schatten des Schlosses gründete. „Viele haben sich extra Urlaub genommen, um beim Aufbau mitzuhelfen“, erläuterte Mitorganisator Holger Drewecke, „einige sogar bis Montag, um auch beim Abbau noch dabei zu sein.“

Wenngleich es sich bei den Clan-Mitgliedern um einen bunten Haufen von Enthusiasten zwischen 4 und 70 Jahren handelt, eint sie doch alle eines: die Liebe zur keltischen Kultur. Nicht wenige besitzen sogar einen Kilt, der gestern allerdings im Schrank blieb. Für harte körperliche Arbeit eignet sich eine ganz gewöhnliche Hose offenbar besser.

„Letztes Jahr zu dieser Zeit standen wir hier im Schlamm“, erinnerte Drewecke an den Aufbau 2014, der von mehreren Regenschauern begleitet wurde. Beim Keltic-Festival selbst herrschte vor zwölf Monaten – frei nach dem Motto „Missglückte Generalprobe, gelungene Premiere“ – dann aber bestes Feierwetter. Gestern blieb es indes trocken, so dass die Arbeiten weitgehend problemlos über die Bühne gingen. Hoffentlich kein schlechtes (Wetter-)Omen für das kommende Wochenende.

Elf Bands aus fünf Ländern spielen beim Keltic-Festival 

Denn die Besucher dürfen sich einmal mehr auf ein hochkarätiges Programm freuen: Elf Bands aus fünf Ländern sorgen für internationales Flair in Hohenlimburg, wobei am Freitag traditionell etwas ruhigere Töne angeschlagen werden, während es am Samstag rockiger zur Sache geht. Und auch die Verpflegung verdient das Prädikat „klassisch keltisch“: Irisches Bier vom Fass gibt es ebenso wie Whiskey oder schottische Süßigkeiten.

Irland-Fans aus dem Ruhrpott

Das alles wollten auch Anne und Frank Brost aus Essen nicht verpassen. Zufällig fanden die Irland-Fans aus dem Ruhrpott am Mittwoch einen Flyer wieder, auf dem das Festival angekündigt wurde. „Bis dahin sind es ja nur noch drei Tage“, stellten die Brosts fest – und machten Nägel mit Köpfen: Kurzerhand fuhren sie nach Hohenlimburg, um sich das Veranstaltungsgelände anzuschauen und Tickets für sich und zwei Freunde zu kaufen. „Denn spontan ist immer noch am besten“, bemerkte Frank Brost trocken.

Die Bands und auch zahlreiche Besucher aus Deutschland und den Anrainerstaaten haben das Festival hingegen längst in ihrem Terminkalender vermerkt und bereits die nötigen Vorbereitungen getroffen. Viele Musiker und Fans sind im Hotel Reher Hof oder in der Pension Lennemühle untergebracht und verbringen gleich mehrere Tage an der Lenne.

Und das, so ist sich Festivalinitiator und -motor Rick Field sicher, wirke sich positiv auf Hohenlimburg aus: „Denn die Gäste besuchen ja die heimische Gastronomie, um einen Kaffee zu trinken oder einen Happen zu essen.“