Hohenlimburg. Mehr als 3000 Besucher aus der Bundesrepublik und dem nahen Ausland feierten ein begeisterndes Keltic Festival in der ehemaligen Höhenburg. Dazu trugen die neun Bands und das tolle Wetter maßgeblich bei. Eine außergewöhnliche Veranstaltung am Schlossberg Hohenlimburg.

Der Schlossberg bebte und die Beats der Bands wummerten bis Mitternacht durch das Lennetal. Dann verkündete „The Lone Piper“ Andre Mask e, am Samstagabend eingeleitet von einem Trompetensolo (Thomas Rünker), mit „End of days“ vom Schluss der Veranstaltung und verbreitete damit Gänsehaut-Atmosphäre pur. Ob auf der Höhenburg oder unten im Tal.

„Ich wollte zeigen, dass es geht. Wir haben es geschafft, und wir machen weiter!“ Mit diesen Worten beendete Organisator Rick Field das dritte Keltic-Festival in der Nacht zum Sonntag und erntete von den Fans im barocken Schlossgarten frenetische Jubelstürme. Es hätte für das rund 100-köpfige Organisationsteam um Rick Field kaum besser laufen können. Denn pünktlich zum Festivalbeginn am Freitagnachmittag brachen die Wolken auf und die Sonne zeigte ihr wärmendes Antlitz.

Den neun teilweise hochkarätigen Bands jubelten insgesamt fast 3500 Besucher zu, die aus fast allen Teilen der Bundesrepublik sowie dem benachbarten Ausland angereisten waren. Musiker und Gäste lobten gleichermaßen die außergewöhnliche Spielstätte im barocken Schlossgarten, die an beiden Abenden von einem traumhaften Sonnenuntergang verzaubert wurde.

Traditionelle Klänge

Der Freitag stand musikalisch ganz im Zeichen der Geschichte. „Bardic“, „Skye“ und „Scotch 4“ begeisterten die Besucher mit traditionellen Klängen, die, stets begleitet von rhythmischen Schlägen, das schottische und irische Lebensgefühl auf die Höhenburg transportierten.

Je später der Abend, desto erwartungsfroher waren die Fans. Die „Paul McKenna Band“, von Rick Field als beste schottische Band der letzten 20 Jahre und eine der weltweit besten „traditional bands“ angepriesen, wurde mit viel Applaus auf die Bühne gelockt, blieb insgesamt jedoch unterkühlt, so dass die Stimmung eher verhalten war. Vielleicht lag es auch an den zu diesem Zeitpunkt bereits em-pfindlich kühlen Temperaturen?

Der Samstag vereinte traditionelle Klänge mit harten Gitarrenriffs, elektronischer Geige und viel Beat. Eröffnet wurde der zweite Festivaltag von den „1. Sauerland Pipes and Drums“. Bands wie „Keltic Allstars“, „Muirsheen Durkin & Friends“ und die begeisternden „Stramash“ schlossen sich an und brachten die zu diesem Zeitpunkt mehr als 2000 Fans zum Toben.

Den Höhepunkt bildeten „Fiddlers Green“, die mit Irish-Speed-Folk für Ausnahmezustände vor der Bühne sorgten, wie man diese sonst nur von Großevents wie „Rock am Ring“ kennt.

Komplimente für die Organisatoren gab es an beiden Tagen. Frank Kahle, Unternehmer aus Bad Grönenbach im Allgäu und Gast der Volksbank Hohenlimburg, war 600 Kilometer angereist. „Es ist wirklich schön hier. Ein solches Panorama ist wunderbar. Das passt zur Veranstaltung. Ich komme im nächsten Jahr gerne wieder.“

Händler und Caterer zufrieden

Eine besondere Freude hatten Andre und Sabine Nischik aus Cuxhaven ihrer 9-jährigen Tochter Svenja gemacht. Diese hatte bei einem Festival „Fiddlers Green“ miterlebt und wünschte sich, diese Band noch einmal zu sehen. Folglich reiste das Ehepaar am Samstagmorgen von der Nordsee nach Hohenlimburg und überraschte Svenja zu ihrem 10. Geburtstag am gestrigen Sonntag mit einem Festival-Besuch. Die war natürlich überaus glücklich.

Zufrieden mit der Veranstaltung zeigte sich auch die zahlreichen Händler mit den besonderen (keltischen) Angeboten und Gastronom Matthias Hummer, der für das Catering verantwortlich zeichnete. Zu Kilkenny und Guinness passten die englische Nationalspeise „Fish & Chips“ perfekt.