Hagen. . Wenn Mama oder Papa in der Bibliothek auf Recherche gehen, können sich Kinder an der Fernuniversität Hagen auf dem Mini-Campus vergnügen. Hier können bis zu neun Kinder betreut werden.

Der Bedarf ist da – das hat sich bereits nach den ersten Tagen gezeigt, und zwar ganz unabhängig vom Streik in den städtischen Kitas: Die Fernuniversität hat einen neue Kinderbetreuungsmöglichkeit für den Nachwuchs der Beschäftigten und der Studierenden geschaffen. Den sogenannten Mini-Campus.

Täglich können hier bis zu neun Kinder im Alter von acht Wochen bis zu 13 Jahren betreut werden. So wie Henri (6), der aus kleinen Legoteilen Rennautos zusammenbaut. Und seine Schwester Josefine (2), die eine Babypuppe füttert. Innerhalb von acht Monaten ist im Nebentrakt des ehemaligen staatlichen Umweltamts an der Universitätsstraße 47 in Hagen der Minicampus entstanden, der komplett auf die Bedürfnisse der Mädchen und Jungen zugeschnitten ist – vom Baby bis zum Schulkind.

Flexible Betreuungszeiten

Für Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer und Kanzlerin Regina Zdebel ist die neue Kinderbetreuung auf dem Campus ein wichtiger Beitrag zur Familienfreundlichkeit. Eltern, die an der Fernuni arbeiten oder studieren, haben nun im Notfall einen Plan B in der Tasche. Sie können den Minicampus zum Beispiel bei den laufenden Kita-Streiks nutzen, aber auch, wenn unerwartete Arbeitseinsätze außerhalb der üblichen Betreuungszeit ihrer Kinder anfallen oder sie sich für ein Präsenz-Seminar oder eine Prüfung in Hagen angemeldet haben.

Offizielle Eröffnung

Die offizielle Einweihung des Minicampus findet beim Campusfest am Freitagnachmittag, 19. Juni, statt.

Weitere Infos: www.fernuni-hagen.de/minicampus

ntsprechend flexibel sind die Betreuungszeiten: Nach Voranmeldung (am Tag zuvor) ist der Minicampus montags bis sonntags von 7.30 bis 22 Uhr geöffnet. In der Hagener Zentrale der Fernuni arbeiten etwa 120 Frauen und Männer – viele davon Eltern. Zudem ist auch an einer Fernuniversität ständig eine größere Anzahl von Studierende bei Präsenzterminen und Prüfungen in Hagen vor Ort.

Caritas stellt Erzieherinnen

„Die Gewissheit, im Notfall eine gute Kinderbetreuung in der Hinterhand zu haben, bringt uns als Arbeitgeber und als Universität weiter“, betont Jürgen Deitelhoff aus der Organisations- und Personalentwicklung, die für die Umsetzung verantwortlich ist.

Ein ausgebildetes Team der Caritas in Hagen sorgt dafür, dass Eltern in Ruhe eine Prüfung schreiben und ohne Sorge ihre Arbeit machen können. „Wir haben daher ein passgenaues Angebot erarbeitet“, erklärt Julia Schröder, Fachbereichsleiterin für Kinder- und Jugendhilfe der Caritas.