Hagen. Die Hagen-Agentur und Dokom 21 kooperieren, um in Hagens Fußgängerzone kostenloses WLAN zumindest für eine halbe Stunde zu ermöglichen. Doch es braucht noch Partner.
Sie gilt in Zeiten des Smartphone-Booms inzwischen als wichtiger Standortfaktor für die Geschäftswelt: die kostenfreie Internetverbindung in Fußgängerzonen. In Hagen soll es sie bald auch geben – zumindest für 30 Minuten. Die städtische Hagen-Agentur hat dazu eine Kooperation mit Dokom21, die Telekommunikationstochter der Stadtwerke Dortmund, geschlossen. Was nun benötigt wird, sind Partner, insbesondere aus der Geschäftswelt, die das Projekt mit Namen WLAN-City, unterstützen.
In Hohenlimburg gibt es schon etwas Ähnliches. Dort hat sich der Verein Freifunk engagiert, um eine kostenlose Internetverbindung rund um die Fußgängerzone zu ermöglichen. Das Konzept dort: Geschäftsleute und weitere Freiwillige stellen Bandbreiten ihrer schon existierenden drahtlosen Netzwerke zur Verfügung. Der Verein Freifunk organisiert das Ganze.
Konzept wie in Dortmund
Was nun für die Hagener Innenstadt geplant ist, folgt einem anderen Konzept. Und zwar einem, das in Dortmund schon erfolgreich praktiziert wird. Dokom 21 will das gesamte Netz aufbauen, auf das dann jeder Bürger zurückgreifen kann. Was dazu benötigt wird, sind weitere Unterstützer. Thomas Hennecke von Dokom 21: „Wir brauchen Standorte für unsere Antennen, um die Access-Points einrichten zu können.“ Immobilienbesitzer könnten dafür zum Beispiel ihre Fassaden zur Verfügung stellen. Etwa alle 100 bis 150 Meter ist solch eine Antenne notwendig.
Jugendschutz soll im WLAN-Netz gewährleistet sein
Juristisch sollen alle Unterstützer auf der sicheren Seite sein. Da Dokom21 der Betreiber des Netzes sein wird, übernimmt das Unternehmen die Haftung. Zudem soll der Jugendschutz gewährleistet werden.
Ansprechpartner für Interessenten sind Thomas Hennecke von Dokom 21 0231/9309426 (t.hennecke@dokom21.de) oder Michael Ellinghaus (Hagen-Agentur), 02331/80999-00 (ellinghaus@hagenagentur.de).
Zudem, so Hennecke, könnten sich Unterstützer auch mit Geld einbringen. „Geschäftsleute können etwa durch eine finanzielle Unterstützung ermöglichen, dass der Nutzer an diesem Standort länger als eine halbe Stunde umsonst surfen kann, etwa ein oder zwei Stunden.“ Damit, so Thomas Hennecke, könne man Kunden binden oder gar neu gewinnen.
Und auch Michael Ellinghaus, Geschäftsführer der für Wirtschaftsförderung- und Stadtentwicklung zuständigen Hagen-Agentur, sagt: „Es ist ein sehr wichtiges Thema für den Einkaufsstandort Hagen. Und wir haben mit Dokom 21 einen verlässlichen Partner.“ Die Hagen-Agentur will jetzt potenzielle Partner und Sponsoren ansprechen – hofft aber auch auf weitere Rückmeldungen.
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In Dortmund, so Thomas Hennecke von Dokom 21, habe man es binnen eines Jahres geschafft, so viele Einwählpunkte zu schaffen, dass es in und um die Fußgängerzone ein relativ lückenloses freies WLAN-Netz gebe. Auch dort allerdings standardmäßig zunächst nur für 30 Minuten. Schließlich müsse man auch wirtschaftlich denken. „Wir wollen nicht, dass alle ihre Internet-Verbindungen kündigen.“ Für Hagen gebe es noch kein fest zementiertes Konzept: „Wir müssen jetzt erst die Unterstützer haben, damit entscheidet sich, wo wir anfangen können und wie groß das Netz wird.“
Zugangscode per SMS oder E-Mail
Doch was muss der Kunde tun, um dann einmal die kostenlose Internetverbindung nutzen zu können? Mit dem WLAN-Button auf dem Smartphone kann man das künftige Dokom-Netz anwählen. Per SMS oder E-Mail kann man sich anmelden, bekommt sofort einen Zugangscode und kann 30 Minuten surfen. Allerdings nur an diesem Tag. Am nächsten muss ein neuer Code angefordert werden.