Hagen-Mitte. . Lydia Böhm hat die ersten Hagener Literaturtage mitorganisiert. Die Bibliothekarin ist mehr als zufrieden mit dem Verlauf der Reihe.

Lydia Böhm ist Bibliothekarin in der Stadtbücherei und Mit-Organisatorin der Literaturtage.

Frau Böhm, die ersten Literaturtage sind über die Bühne gegangen. Ihr Resümee?

Lydia Böhm: Besser hätte es kaum laufen können. Mit Sabine Heinrich, Wladimir Kaminer und Jan Weiler haben wir drei absolute Top-Leute gewonnen. Die Verhandlungen mit ihren Agenten verliefen passgenau. Und die Themen Gefühle, Erwachen und Aufbruch, die von den Autoren in unterschiedlicher Weise aufgegriffen wurden, passen zum Frühling.

Eine so publikumsziehende, hochkarätige Reihe bekommt man nicht zum Schleuderpreis.

Böhm: Natürlich nicht. Die Kosten – Gagen, Spesen, zusätzliches Personal – wurden durch den Fachbereich Bildung, den Förderverein der Stadtbücherei sowie die Märkische-Bank-Stiftung, die als Sponsor auftrat, gestemmt.

Mit der Auswahl der Schriftsteller lagen Sie goldrichtig, nicht wahr?

Böhm: Es scheint so. Die drei Veranstaltungen waren binnen weniger Tage restlos ausverkauft. Wir hätten pro Abend locker 300, 400 Karten verkaufen können. Aber das hätte den Rahmen hier in der Bücherei auf der Springe gesprengt.

Denken Sie über eine Fortführung des Events nach? Wenn ja, vielleicht an einem anderen Veranstaltungsort?

Böhm: Wir planen, die Reihe im Zwei-Jahres-Rhythmus – ähnlich wie die ,Lit. Cologne’ – durchzuführen. Auswandern wollen wir aber nicht, dann ginge der direkte Bezug zum Buch ja verloren. Wir haben den Bereich der Musikbücherei komplett umgestellt bzw. ausgeräumt – und dadurch Platz gewonnen. Hier sind alle – die lesenden Autoren wie auch die Zuhörer – in Bücher regelrecht eingepackt. Das schafft ein besonderes Flair.

Und das Publikum?

Böhm: Das kam nicht nur aus Hagen. Die Lese-Reihe hat weit über NRW hinaus gestrahlt. Pro Abend besuchten uns 130 Interessierte – mehr Stühle konnten wir nicht stellen. Dadurch war die Atmosphäre aber innig und gediegen.

Mit Lydia Böhm sprach Yvonne Hinz.