Hagen. . Ein Tipper aus dem Raum Hagen hat im Lotto knapp 7,9 Millionen Euro gewonnen. Doch der Tipp wurde anonym abgegeben – und der Gewinner hat sich bislang nicht gemeldet.

Gesucht wird: Ein Millionär aus Hagen! Am Samstag standen auf einem Lottoschein, der im Raum Hagen abgegeben worden ist, sechs Richtige plus korrekter Superzahl. Der Gewinn: knapp 7,9 Millionen Euro. Doch der glückliche Besitzer des Lottoscheins ist noch unbekannt. Er oder sie hat den Tipp anonym abgegeben – und muss sich nun selbst melden. Das war aber zumindest bis Montagabend noch nicht geschehen. West-Lotto hat keine Möglichkeit, den neuen Millionär oder die neue Millionärin selbst zu kontaktieren.

Irgendwo in Hagen könnten sich Szenen abspielen wie in einem Film: Verzweifelt wird nach der Quittung gesucht. Denn ohne dieses Papier ist der Weg zu den exakt 7 873 742,60 Euro verbaut. Sollte der Schein also am Wochenende in der Jeans in der Waschmaschine gelandet sein, könnte es heißen: Ade, Millionen!

Oder aber erst beim Lesen dieser Zeilen wird jemand in Hagen aufmerksam, vergleicht die Zahlen auf der Lotto-Quittung und wird von jetzt auf gleich zum Millionär. Es kann aber auch sein, dass der Gewinner längst still genießt oder den Schock verdaut und sich erst mit einigem zeitlichen Abstand bei West-Lotto melden wird.

 Ein Hagener hat knapp 7,9 Millionen Euro im Lotto gewonnen. Er hatte anonym einen Quicktipp ausgefüllt.
Ein Hagener hat knapp 7,9 Millionen Euro im Lotto gewonnen. Er hatte anonym einen Quicktipp ausgefüllt. © WP Michael Kleinrensing

Fakt ist aber: Auf die Meldung des Gewinners ist die Lotto-Gesellschaft aus Münster angewiesen. „Wir haben keinerlei Daten zu dem Gewinner“, sagt West-Lotto-Sprecherin Yvonne Quadt. Eine anonyme Abgabe sei nun mal ausdrücklich vorgesehen, bei der der Tipper nur eine Quittung als Legitimation erhalte. Und so ist bislang nur so viel bekannt: Der Gewinner-Schein wurde am Samstag in einer Annahmestelle im Raum Hagen abgegeben. Der Einsatz: Gerade einmal 8,10 Euro, der Schein war nur für dieses eine Mal gültig. Und die Frau oder der Mann hat das so genannte Quicktipp-Verfahren gewählt. Das heißt: Die Zahlen wurden per Computer in einem Zufallssystem ermittelt – im Zweifelsfalle hat der Gewinner sie nicht mehr im Kopf.

13 Wochen Zeit für Rückmeldung

Und was geschieht nun? „Der glückliche Gewinner oder die glückliche Gewinnerin hat jetzt 13 Wochen Zeit, sich zu melden“, sagt Yvonne Quadt. West-Lotto hat dabei kein Interesse, das Geld zu behalten. In einem ähnlichen Fall wurde schon einmal per Plakat nach einem Millionen-Gewinner gefahndet. Yvonne Quadt ist aber zuversichtlich, dass sich der Hagener Fall aufklären wird: „In der Regel meldet sich jemand.“

Lottogesellschaft rät: Neuen Reichtum diskret behandeln

Die Gewinnzahlen vom Samstag lauteten 15-21-23-39-43-48, Superzahl: 1. Der Jackpot war mit 7,78 Millionen Euro gefüllt.

Lotto-Gewinne müssen nicht versteuert werden. West-Lotto rät Gewinnern großer Summen, diese sehr diskret zu behandeln.

Aber wie kann das nun praktisch geschehen? Wenn die Quittung heute in der Lottoannahmestelle zur Prüfung eingereicht wird, dann wird die Bedienung hinter der Theke nicht gleich den Millionengewinn erkennen. Auf dem Bildschirm leuchtet dann vielmehr der Begriff „Zentralgewinn“ auf. „Das geschieht bei allen Gewinnen ab 1000 Euro“, so Quadt.

Kommt Tipper auch aus der Region Hagen?

Die Annahmestellen-Bedienung würde in solch einem Fall also Kontakt mit der Zentrale in Münster aufnehmen, eine diskrete Gewinnbenachrichtigung würde folgen. „Aber natürlich kann sich der Gewinner oder die Gewinnerin auch gleich bei uns melden.“ Theoretisch muss er oder sie auch gar nicht aus Hagen kommen. Der Lottoschein kann schließlich auch auf der Durchreise abgegeben worden sein. „Aber die Erfahrung sagt, dass der Tipper auch in der Region wohnt“, sagt Yvonne Quadt.