Hagen. Das Interesse an der freiwilligen Feuerwehr wächst wieder, die Mitgliederzahlen steigen. Das berichtete Feuerwehrchef Heinz Jäger auf der Jahresdienstbesprechung.
Neben zahlreichen Ehrungen und Beförderungen stand am Samstag bei der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Hagen in der Stadthalle eine Nachricht im Vordergrund: „Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass, während bei anderen freiwilligen Feuerwehren weiterhin die Mitgliederzahlen sinken und wir noch 2012 selbst einen personellen Rückgang hatten, es uns gelungen ist, den bisher verzeichneten Abwärtstrend zu stoppen.“ Das berichtete Feuerwehrchef Heinz Jäger den Teilnehmern der Jahresdienstbesprechung.
Die Freiwillige Feuerwehr in Hagen hat zurzeit 758 Mitglieder, davon 493 aktive Mitglieder und 80 bei der Jugendfeuerwehr. Heinz Jäger betonte, dass die Warteliste für die Jugendfeuerwehr trotz der Gründung der Gruppe Süd 2011 zu lang sei. „Einerseits freuen wir uns natürlich über das riesige Interesse und das der Jugendfeuerwehr entgegengebrachte Vertrauen, andererseits sind Aufnahmewartezeiten von mehreren Jahren nicht akzeptabel.“
Herausforderungen gemeistert
Oberbürgermeister Erik O. Schulz, der an diesem Abend ebenfalls zugegen war, bedankte sich bei der Feuerwehr für deren großartige Arbeit, vor allem in den vergangenen Monaten. Insbesondere der Bau der Rathausgalerie und die Unterbringung von Flüchtlingen in der Regenbogenschule hätten außergewöhnliche Herausforderungen für die Feuerwehr dargestellt.
In nur 24 Stunden verwandelten Mitglieder der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerkes die Schule in eine Flüchtlingsunterkunft. „Wenn die ganze Verwaltung so klappen würde wie die Feuerwehr, dann wären wir einen ganzen Schritt weiter.“, sagte Erik O. Schulz dazu.
Er erwähnte auch den Bau des Feuerwehrgerätehauses Eilpe-Delstern, Eppenhausen, Holthausen und der Jugendfeuerwehrgruppe Süd, dessen Einweihung voraussichtlich am 14 August stattfinden soll. Zwei weitere Feuerwehrgerätehäuser sind für die Bereiche Halden, Herbeck und Fley sowie Berchum und Garenfeld in Planung.
Heinz Jäger äußerte sich in seiner Rede unter anderem zu den Ereignissen beim Jahreswechsel, als Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beschossen und andere mit Glasflaschen beworfen wurden. Hinzu kamen im vergangenen Jahr noch mehrere Drohungen gegen die Feuerwehr. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer fortschreitenden Verrohung der Gesellschaft.
Brandeinsätze rückläufig
Erfreuliches konnte Jäger hingegen über die Entwicklung der Brandeinsätze berichten, die 2014 im Vergleich zu den vergangenen vier Jahren um zwei Prozent zurückgegangen seien. 25 Personen konnten aus Brandgefahren gerettet werden, zudem gab es im letzten Jahr keinen Brandtoten.
„Derzeit können wir nur vermuten, dass die sinkende Zahl der Brandeinsätze der mitunter intensiven Brandschutzerziehung in den Kindergärten und Schulen sowie der Brandschutzaufklärung bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen in der Stadt Hagen geschuldet ist. Auch die Rauchmelderpflicht hat hier ihre Wirkung gezeigt.“