Düsseldorf/Hagen. . Die Hagener Parfümerie- und Buchhandelskette Douglas geht optimistisch ins Weihnachtsgeschäft. Bücher, Kosmetika und Parfüm stünden weiter ganz oben auf den Wunschzetteln, sagte Firmenchef Henning Kreke. Deshalb rechnet der Konzern mit der Fortsetzung seines Wachtstumskurses.

Offenbar atemlos setzt der Hagener Handelskonzern Douglas seinen Wachstumskurs fort. Nicht nur wegen des exklusiven Helene-Fischer-Dufts, der dem Vorstandsvorsitzenden Henning Kreke zufolge in den Parfümerien „förmlich aus den Regalen heraus fliegt“. Sprich: ein Verkaufsschlager ist. Der Nettoumsatz der Gruppe jedenfalls ist im Geschäftsjahr 2013/2014 gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen.

Henning Kreke macht einen zufriedenen Eindruck („Die Douglas-Gruppe hat sich sehr gut entwickelt“), als er sich vor dem Pressegespräch im Industrieclub Düsseldorf mit Geschenkpaketen an seiner Seite ablichten lässt. Die Freude rührt auch aus Prognosen zum Weihnachtsgeschäft, die eine „gute Kauflaune bei den Verbrauchern signalisieren“, wie der Douglas-Vorstandschef sagt. Und er verweist auf Umfragen, dass Parfüm, Kosmetika und Bücher weiter zu den beliebtesten Geschenken gehören.

„Thalia macht viel Freude“

Apropos Bücher: Kreke wird auf jüngste Medienberichte angesprochen, nach denen eine australische Investmentbank mit dem Verkauf der Douglas-Tochter Thalia beauftragt worden sei. Der Unternehmenschef lässt sich nicht aus der Reserve locken („Es gibt keine neuen Erkenntnisse“), verweist auf Gespräche mit Wirtschaftsleute, die man üblicherweise im Geschäftsleben führt, und lobt die schöne Tochter: „Thalia macht uns viel Freude.“ Insbesondere die Tolino-E-Reader-Gerätefamilie schreibe als Wachstumstreiber eine Erfolgsgeschichte.

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Für Kreke ist die stationäre Buchhandlung allen Unken- und Amazonrufen zum Trotz kein Auslaufmodell. „Sie bleibt weiterhin Kern des Geschäftsmodells.“ Dennoch: „Im Handel gab es noch nie so viel Wandel wie jetzt“, sagt Kreke. Die Unternehmen müssen die Vertriebskanäle stationär und online verzahnen. Die Douglas-Gruppe habe in dieser Hinsicht ihre Hausaufgaben gemacht, findet der Chef: „Wir sind viel besser aufgestellt als noch vor zwölf Monaten.“ Seine Vision: 365 Tage im Jahr für die Kunden da zu sein.

Douglas-Gruppe will ihre aktive Portfolio-Strategie fortsetzen 

Die Douglas-Gruppe will ihre aktive Portfolio-Strategie fortsetzen. Das bedeute auch, „Ausschau zu halten nach neuen Akquisitionsmöglichkeiten“. Fragen zu einem Börsengang könne man, so Kreke, derzeit „so nicht beantworten“ - „ein Börsengang ist eine von vielen Möglichkeiten für unseren Partner auf Zeit (Advent International), sich zu verabschieden.“ Auf jeden Fall werde die Familie Kreke ihre Anteile halten.

Nach der Veräußerung der Hussel-Süßwarenkette wird der Verkauf der Christ-Juweliergeschäfte („Eine riesige Erfolgsgeschichte für uns“) in den kommenden Wochen vollzogen. „Es gibt keine Auswirkungen auf die Mitarbeiterzahl am Standort Hagen“, betont der Vorstandschef.

Partnerschaft mit Helene Fischer glückliche Fügung

Eine glückliche Fügung, wie auch die „Partnerschaft“ mit Helene Fischer. „Manchmal hat man das Glück, das Gespräche zum richtigen Zeitpunkt geführt werden“, sagt Henning Kreke über den Marketing-Clou mit der liebsten Sängerin der Deutschen. Man wähnt sich bei Douglas auf dem richtigen Weg. Man geht atemlos, aber offenbar nicht schlaflos durch die Nacht.