Hagen-Ischeland. Fassungslos stand Rainer Schmidt (47) vor seinem ausgebrannten Gartenhäuschen, die Tränen kullerten ihm über die Wangen. Vandalen haben im Fleyerviertel und am Loxbaum eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Die Brandstifter konnten entwischen.

Kriminelle Vandalen haben am Wochenende am Ischeland, im Fleyerviertel und am Loxbaum eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In der Kleingartenanlage Ischeland steckten sie eine Laube an, die bis auf die Grundmauern niederbrannte. Auf der Fleyer und der Loxbaumstraße wurden zahlreiche Autos beschädigt.

Fassungslos stand Rainer Schmidt (47) vor seinem ausgebrannten Gartenhäuschen, die Tränen kullerten ihm über die Wangen. „Ich habe diese Parzelle von meinem Vater übernommen, und der hatte sie wiederum von Großvater geerbt“, berichtet der Maschinenschlosser. Schmidt hat in diesem Schrebergarten seine Kindheit und Jugend verbracht, im nahen Hexenteich ist er früher regelmäßig schwimmen gewesen. „Ja ich bin hier aufgewachsen.“

Doch nun ist von dem kleinen Haus, das die Familie über drei Generationen hinweg gepflegt hat, nur noch eine Ruine übrig. Experten der Kripo untersuchten den Brandort am Montag und sicherten Spuren, nachdem Unbekannte das kleine Gebäude in der Nacht zum Samstag angezündet hatten.

Brandstifter entwischen

Zwar wurde das Feuer rasch entdeckt, so dass die Polizei noch in der Nacht eine Großfahndung ausrief und mittels eines Hubschraubers nach den Tätern suchte, doch letztlich konnten der oder die Brandstifter entwischen. Doch die Laube war nicht mehr zu retten. Mobiliar, Gartengeräte, Geschirr und was ein Kleingärtner sonst noch alles in seinem Häuschen aufbewahrt – alles wurde ein Opfer der Flammen. „Ich weiß gar nicht, wie ich das meiner Mutter beibringen soll, sie ist zurzeit im Urlaub“, sagte der sichtlich niedergedrückte Besitzer. Eine Woche zuvor waren in der nächtlichen Kleingartenanlage mehrere Wasserhähne aufgedreht worden. Bevor es zu Überschwemmungen kam, hatte ein aufmerksamer Zeuge den Vorstand des Vereins informiert.

Die Kripo schließt einen Zusammenhang zwischen der Brandstiftung und der Zerstörungsorgie, die in der Nacht zum Sonntag folgte, nicht aus. Zunächst versuchten Unbekannte, in die Meinolfschule einzubrechen, scheiterten aber an der Eingangstür. Danach zogen sie über Fleyer und Loxbaumstraße und traten an den dort geparkten Autos die Außenspiegel ab, knickten Scheibenwischer ab und beschädigten den Lack der Wagen.

Bis gestern lagen der Polizei zwölf Anzeigen vor. Gegen 3 Uhr wurde in der Loxbaumstraße ein flüchtender junger Mann beobachtet, der gerade einen Außenspiegel zerstört hatte.

Die Polizei bittet bei ihren Ermittlungen um sachdienliche Hinweise: 986 2066.