Fröndenberg. Der Himmelmannpark soll bunter werden. Nicht nur durch frühlingshafte Farbenpracht, sondern auch mit einem Kunst-Projekt an der Kettenschmiede.
Wer durch den Fröndenberger Himmelmannpark schlendert, der wird noch nicht viel sehen von der bunten Farbenpracht, mit der sich der Frühling langsam aber sicher ankündigt. An einer Stelle soll sich aber zeitnah tatsächlich etwas tun: an der Kettenschmiede. Mit welchem Kunst-Projekt man dem touristischen Aushängeschild der Ruhrstadt zu neuem Glanz verhelfen möchte.
Graffiti-Kunst aus Menden ist gefragt
Die Pläne für die Umgestaltung rund um das Kettenschmiedemuseum gibt es bereits seit gut einem Jahr. Nun, zum bald 25-Jährigen des Fördervereins Kulturzentrum Fröndenberg, könnte ein Kunst-Projekt allerdings zu so etwas wie einem kleinen Geburtstagsgeschenk werden. Unterstützung dafür bekommt der Förderverein dabei wohl aus Menden - wenn alles glattläuft.
Seit gut zehn Jahren muss der Förderverein Gerätschaften auslagern, die in der Kettenschmiede selbst keinen Platz mehr finden. Zwei Container vor dem Museum und ein weiterer in Langschede beherbergen Werkzeuge, Exponate oder Maschinen. Alles in Abstimmung mit der Stadtverwaltung. Zumindest optisch will der Förderverein den beiden recht schmucklosen Containern vor der eigenen Haustür nun sprichwörtlich an den Kragen. „Die im Himmelmannpark aufgestellten beiden Container erfüllen sehr gut ihren Zweck und unsere Wünsche - auch wenn kurz oder mittelfristig ein Anbau an unser Museum für die Erweiterung unseres Museumsangebots, für einen Film- und Vortragsraum, für eine Werkstatt und unter anderem auch für die Lagerung der jetzigen Containerinhalte die bessere Lösung wäre“, heißt es in einem Antrag von Norbert Muczka für den kommenden Umweltausschuss.
Fröndenberger Kulturausschuss gibt bereits grünes Licht
Im Kern sollen die beiden Container neu gestaltet werden. „Sie sind nach wie vor so kein ,Hingucker‘ in unserem schönen Himmelmannpark“, erklärt Muczka. Hilfe erhofft sich der Förderverein vom Mendener Graffiti-Künstler Marcel Veneman. Damit Verunstaltungen wie in der Vergangenheit ausbleiben, soll der Künstler aushelfen. Veneman ist in der Ruhrstadt kein Unbekannter. Neben mehreren Workshops für Kinder und Jugendliche hat er unter anderem den Spielplatz am Lindenweg 2022 neu gestaltet. 2021 hat Veneman auch an der Kettenschmiede bereits die Graffiti-Dosen gezückt und dabei etwa die Eingangstüren neu gestaltet.
Das Motiv für die beiden Container soll optisch in jedem Fall an die bisherige Gestaltung angelehnt sein: grün-schwarze Elemente auf grauem Grund. „Hierdurch wird für alle Parkbesucher sehr schön und modern der Name des Parks im Gedächtnis bleiben“, ist sich Norbert Muczka sicher. Das gelte besonders für Touristen, die entlang des Ruhrtalradwegs unterwegs sind oder eine Pause im Park einlegen.
Die Krux: Alleine wird der Förderverein das Projekt nicht stemmen können und ist daher auf finanzielle Unterstützung der Stadt angewiesen. Im Kern geht es dabei um rund 4100 Euro, die aus dem jährlichen Bürgerbudget fließen sollen. Der Kulturausschuss hat dem Kunst-Projekt bereits grünes Licht gegeben. Einzig das Motiv muss im kommenden Umweltausschuss am Donnerstag, 18. April, noch freigegeben werden.
Läuft alles nach Plan, könnte Marcel Veneman bereits im Mai anrücken. Passend dazu feiert der Förderverein Kulturzentrum Fröndenberg am 9. Mai sein 25-jähriges Bestehen.