Fröndenberg. Nach der Demo in der Ruhrstadt wollen die Organisatoren das Demokratiebewusstsein weiter stärken. Was sie nun planen.
Gut vier Wochen ist es her, dass rund 1300 Fröndenbergerinnen und Fröndenberger mitten in der Ruhrstadt gegen Rechts demonstrierten. Doch geht es nach den Organisatoren, soll das beileibe nicht die letzte Aktion ihrer Art sein. Im Kampf für die Demokratie setzen sie auf weitere Treffen. Das ist geplant.
Bürgerschaftliches Engagement gefordert
Zu Hunderten zog es die Fröndenberger nach dem Aufruf des Bündnisses für Demokratie in die Ruhrstadt. „Opas gegen Rechts“, „Omas gegen Rechts“, „Wir sind bunt“, „Menschenrechte statt rechte Menschen“. Die Plakate spiegeln die Stimmung wider am 10. Februar. Und genau dieses bürgerschaftliche Engagement - dem sich nahezu alle demokratischen Parteien des Stadtrats angeschlossen haben - gegen rechtes Gedankengut wollen die Organisatoren der Demonstration nun beibehalten.
Bei einem Folgetreffen am 8. April, 19 Uhr, im Stiftssaal soll „die positive Dynamik und das starke Engagement der Zivilgesellschaft“ weiter gestärkt und vertieft werden. Bei dem Treffen liege der Fokus darauf, „konkrete Aktionen und Strategien zu entwickeln, die in Fröndenberg ein inklusives, demokratisches Miteinander weiter fördern und stärken“, heißt es dazu vonseiten der Organisatoren. Man wolle die Thematik weiter bekannt machen, zivilgesellschaftliche Gruppen und Personen vernetzen, und ein Bewusstsein für die Bedeutung jeder einzelnen Stimme schaffen. Das Ziel: gesellschaftlich Haltung gegen Rechts zeigen. Das Treffen diene als Plattform für Austausch und Vernetzung und auch als Gelegenheit, direkt selbst aktiv zu werden. Teilnehmer können sich dafür in Gruppen entsprechende Maßnahmen oder Aktionen überlegen und einbringen.
Weitere Demonstrationen möglich
„Unser Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Bedeutung jeder einzelnen Stimme in unserer Demokratie zu schaffen und extremistischen Tendenzen entschieden entgegenzutreten“, sagt Sebastian Richter, Teil der Koordinierungsgruppe des Bündnisses. „Wir laden alle ein, die sich für ein lebendiges, demokratisches und vielfältiges Fröndenberg einsetzen möchten. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen.“ Das Bündnis sei sich dabei sicher, dass es „gar nicht so viele krasse Dinge braucht“, um aktiv zu werden: „Viel findet ja schon statt, was wir nochmal neu bekannt machen. Manches lässt sich ein wenig abwandeln - und wenn dann noch ein paar neue Formate entstehen, haben wir doch schon richtig was bewegt“, ist sich Richter sicher. Unterstützung bekommt die Fröndenberger Initiative derweil auch von Bürgermeisterin Sabina Müller (SPD). Bürgermeisterin Sabina Müller: „Wir haben guten Grund, jeden Tag dafür dankbar zu sein, in einer Demokratie zu leben. Es ist wichtig, sich zu engagieren, sich einzumischen und unsere Freiheit zu verteidigen.“
Ob es nach dem neuerlich geplanten Treffen weitere Demonstrationen in Fröndenberg gegen Rechts geben wird, ist derweil offen. Getragen wird der Protest in jedem Fall von vielen Fröndenbergern. Mit dabei waren nicht nur Vereine, Verbände oder demokratische Parteien, sondern auch Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche. Dass man Mitte Februar in der Ruhrstadt mit einem Protestzug vergleichsweise spät dran war, lag vor allem an ähnlichen Veranstaltungen rund um Fröndenberg in den Wochen davor - und danach.