Fröndenberg. Brautpaare mussten in Zeiten von Corona ihre Heiratspläne überdenken. An einem beliebten Ort in Fröndenberg ist das Heiraten bald wieder möglich.
Bald kann beim Förderverein Kulturzentrum Fröndenberg wieder geheiratet werden. Paare dürfen sich aller Voraussicht nach ab dem 14. August wieder das Ja-Wort in der historischen Industrieanlage im Himmelmannpark geben. Doch es wird einige Einschränkungen geben, wie Vereinssprecher Norbert Muczka auf WP-Anfrage erklärt.
Ein Konzept, um den Betrieb der Hochzeiten in der Kettenschmiede wieder aufzunehmen, haben die Ehrenamtler nun der Verwaltung vorgestellt. Demnach soll mit den entsprechenden Abständen ab 14. August wieder losgehen. „Wir hatten viele Verlegungen“, sagt Norbert Muczka. Diejenigen, die noch zögerten, haben nun jedoch Glück. Zusammen mit Trauzeugen und Eltern des Ehepaares können acht Personen an den Trauungen teilnehmen.
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Allerdings müssen die frisch Vermählten auf eine Besonderheit verzichten: der Ofen bleibt aus. Das symbolische Schmieden eines Kettenglieds als Zeichen der Ehe muss vorerst ausbleiben. Nicht zuletzt deswegen gelte es nun, „Erfahrungen zu sammeln mit den neuen Bedingungen“, wie Muczka erklärt. Darüber hinaus soll es vor der Schmiede nicht zu größeren Menschenansammlungen kommen, wie es sonst bei Hochzeiten üblich war.
Mit Blick auf den Herbst sieht es für den Förderverein Kulturzentrum Fröndenberg dann auch wieder etwas besser aus. „Wir hatten bisher viele Absagen. Einige haben stattdessen standesamtlich geheiratet, andere haben es einfach ins nächste Jahr verschoben“, so der Sprecher des Kulturvereins. Alles in allem sei es wie für viele andere Bereiche des Lebens eine „verrückte Zeit“. Denn der Wegfall der Hochzeiten hat vor allem auch ein finanzielles Loch in der Vereinskasse hinterlassen.
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Daher werde man auch einen von der Stadt in Aussicht gestellten Rettungsschirm für dieses Jahr in Anspruch nehmen müssen. Auf rund 20.000 Euro beläuft sich die städtische Unterstützung dem Vernehmen nach. Allerdings hoffe der Verein, mit noch neun ausstehenden Hochzeiten nicht die gesamte Summe in Anspruch nehmen zu müssen. „Das wären 4000 Euro, die wir nicht von der Stadt bräuchten“, sagt Norbert Muczka. Die Einnahmen aus den Hochzeiten seien eine Basis für die Gesamtfinanzierung gewesen.
Blick in die Zukunft
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Derweil ist die Wiederaufnahme der Hochzeiten auch abseits der finanziellen Aspekte eine Notwendigkeit. „Wir wollen unseren Ruf als Schmiede nicht zu lange ruhen lassen.“ Daher ist bereits das Museum seit einigen Wochen wieder sonntags geöffnet. Doch die Spenden reichen bei weitem nicht, um Putzkräfte, Strom und Gas zu bezahlen. Es geht den Ehrenamtlern daher vor allem um den Kulturstandort an sich. In Gesprächen mit Stadt und Politik hätte sich gezeigt, „dass man uns nicht hängen lassen will“.
Künftig soll auch die Online-Präsenz der Kettenschmiede weiter ausgebaut werden. Ein Teil dessen sind die Zeitzeugeninterviews, die bislang nur im Museum selbst zu sehen waren. Inzwischen sind die Gespräche mit Schmied Dagobert Köster oder Ketten-Magnatin Hildegard Prünte auch auf Youtube abrufbar. „Da müssen wir auf jeden Fall noch mehr machen“, ist sich auch Muczka sicher.
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