Fröndenberg. Im Treffpunkt Windmühle sollen Kinder- und Jugendliche das Programm und die künftige Ausrichtung mitbestimmen.
Empörung beim Treffpunkt Windmühle! Mit einem Theaterstück unter dem Titel „Wir empören uns“ will das Team des Treffpunkts zusammen mit Kindern und Jugendliche auf aktuelle Probleme aufmerksam machen. Im Fokus stehen dabei die Themen Umweltschutz, Gerechtigkeit und Familie. Gleichzeitig startet das neue Programm des ersten Halbjahrs.
Aktuelle Themen auf Agenda
„Wir versuchen, den Trend mitzugehen“, sagt Yvonne Romé. Denn auch auf dem Mühlenberg ist der Klimawandel ein Thema bei Kindern und Jugendlichen. Neu ist das Ganze jedoch nicht. Unterstützung bekommt der Treffpunkt Windmühle vom „theater-spiel“ Witten. Über mehrere Wochen hat das Kinder- und Jugendbüro die Themenschwerpunkte erarbeitet. „Wir wollten wissen, was Kindern- und Jugendlichen wichtig ist, was sie verändern wollen“, erklärt Ramona Jakobs-Reichert. Dazu haben die Teilnehmer sogar kleine Videobotschaften aufgenommen, die an Bundeskanzlerin Angela Merkel gerichtet sind. Rund 30 Besucher des Treffpunkts haben sich so engagiert.
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Das Theaterstück soll am kommenden Sonntag, 26. Januar, 17 Uhr, auf dem Mühlenberg aufgeführt werden. Explizit sind dazu auch Kommunalpolitiker eingeladen worden, mit denen man über die Thematiken sprechen möchte. Es geht um mehr Partizipation der jungen Generation und gesellschaftspolitische Diskussionen.
Das Theaterstück ist eingebettet in das neue Programm des Treffpunkts. Dabei setzen die Organisatoren vor allem auf Bewährtes. Erste pädagogische Kurse sind bereits in dieser Woche gestartet, inhaltlich orientiert sich das Heftchen an den Vorjahren, wie Yvonne Romé betont. So sind das Café Lilliput (ab 6 Jahren; montags, dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr) ebenso aufgelistet wie Töpferwerkstatt (dienstags, 16 bis 18 Uhr) und Nähkurs. Ebenso wie bei der Theateraufführung spielt das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle in den Angeboten. „Upcycling“, also das Aufhübschen abgenutzter Möbel oder Kleidungsstücke, lautet hierbei das Zauberwort.
Programm mitbestimmen
Doch nicht nur bei Kursen und Angeboten können die Besucher des Treffpunkts mitbestimmen. Unter dem Titel „Laber nicht – Komm zu Sache!“ will man die Möglichkeit bieten, Ausrichtung und Schwerpunkte des Kinder- und Jugendförderplan des Kreises zu gestalten. Dazu ist am Samstag, 1. Februar, eine Diskussionsveranstaltung im Spirit Frömern geplant.
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Der aktuelle Förderplan läuft Ende 2020 aus und muss zeitnah fortgeschrieben werden. Darin regelt der Kreis die offene Jugendarbeit von Verbänden, Kirchen und anderen Organisationsformen in den Kommunen ohne eigenes Jugendamt. Und zwar für Bönen, Holzwickede und Fröndenberg. „Das zeigt, dass offene, demokratische Prozesse möglich sind“, sagt Windmühlen-Leiter Thomas Reimann. Es habe ein Umdenken stattgefunden. Statt Erwachsene die Themen bestimmen zu lassen, sollen die Betroffenen selbst mitentscheiden, was für sie gut ist.
Befragungen an Schulen haben dazu bereits stattgefunden. „Die waren aber nur punktuell“, erklärt Yvonne Romé. Mit der Veranstaltung in Frömern wolle man ein breiteres Publikum ansprechen – und vor allem jenes, das nicht in Fröndenberg, sondern Unna verortet ist.
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