Fröndenberg. . Fröndenberg will Sport-Stadt werden. Die Verwaltung plant in Westick den großen Wurf. Los geht’s mit dem Stadion.

Fröndenberg will Sport-Stadt werden. Deshalb soll das Graf-Adolf-Stadion in einem ersten Schritt zu einer Arena ausgebaut werden. Direkt nebenan ist – in einem zweiten Schritt – die Errichtung eines Sportparks für nicht-vereinsgebundene Bewegung geplant. Am Mittwoch, 4. Oktober, 17 Uhr, stellt die Stadtverwaltung die Pläne dem Sportausschuss im Stiftsgebäude vor.

Die Vorgeschichte

Der SC Fröndenberg-Hohenheide kickt noch auf Asche. Spieler tragen ein hohes Verletzungsrisiko. Zudem ist der Acker wetterbedingt immer wieder unbespielbar. Der Verein spürt die Folgen des unattraktives Geläufs. Immer mehr Spieler wandern zu Clubs nach Frömern und Langschede.

Auch der VfL Fröndenberg leidet unter der vorsintflutlichen Anlage. Stadionwettbewerbe sind – wegen hoher Wetter-Anfälligkeit und hohen Pflegebedarfs – nicht möglich.

Das neue Stadion

Abhilfe versprechen Kunstrasenplatz, Kunststoffbahnen und zeitgemäße Wurfanlagen. Die städtischen Planungen sehen einen Start der Bauarbeiten im kommenden Jahr vor. Den Abschluss erwarten Fachleute für 2019.

Die Kosten

Sportpark Ruhr: Sieht der Plan der Stadt für die neue Arena aus.
Sportpark Ruhr: Sieht der Plan der Stadt für die neue Arena aus. © Stadt Fröndenberg

Der Stadt liegt ein Entwurf des Bielefelder Unternehmens Heiler vor. Es ist spezialisiert auf den Bau von Sportstätten. Demnach liegen die Kosten – Stand: Juni 2017 – bei 675 000 Euro. Der Plan: Die Stadt zahlt für den Bau, der SC für Zaunreparatur sowie Platzumrandung und Befestigung. Das hat die Stadt mit 10 000 Euro eingepreist. Obendrein will der Club die Kosten um weitere 41 000 Euro senken. Rasenstückverkauf, Sponsoring und Benefiz-Spiele sollen’s richten.

Die Stadt sieht überdies ein Spar-Potenzial bei laufenden Kosten. So muss ein Kunstrasenplatz kaum bewässert werden. Pro Jahr fallen 10 000 Euro an. Über die gesamte Laufzeit von 20 Jahren kommen 200 000 Euro zusammen.

Die Nutzung

Die Arena wird vorwiegend von SC und VfL genutzt. Daher spricht die Stadt mit beiden Vereinen auch über Pflege und Wartung. Die Planen denken aber auch an Nutzung durch Kitas und Schulen sowie durch nicht-organisierte Sportler. In Frage kommen Rand- und Trendsportarten. Auch Hobby-Gruppen sollen zumindest einen Übungsleiter in ihren Reihen haben. Ungeklärt ist bisher, welche Nutzungsentgelte SC und VfL von Externen nehmen dürfen – und das Buchungsverfahren.

Der Sportpark

TV Unna gegen die Basketballer von der GSF Fröndenberg
TV Unna gegen die Basketballer von der GSF Fröndenberg © DITTRICH, Karl

Weit vager sind die Aussagen zu einem Sportpark, der zwischen Stadion und St.-Josef-Kirche entstehen könnte. Die Rede ist von einer Sporthalle für Vereine und Gesundheitssport sowie von einer Multisportanlage. Immerhin ist die Planung so präzise, dass sie zehn Nutzungsmöglichkeiten auflistet. Es ist ein Mehr-Generationen-Konzept. Dazu gehört neben einer Minigolf-Anlage ein Spielplatz mit Kletterspinne genauso wie eine Halle, in der Basketball und Bogenschießen möglich sind.

Die Förderung

Die Verwaltung skizziert die Finanzierung bis nur in ganz groben Strichen. So bringt sie Fördermöglichkeiten durch Programme wie ISEK für Stadtentwicklung und Leader für den ländlichen Raum ins Spiel.

Das Betreiberkonzept

In der Ausschussvorlage spricht die Verwaltung davon, dass der Sportpark an der Ruhr von einem Betreiberverein geführt werden könnte – oder vom Sportmanagement der Stadt.