Fröndenberg. . Der Plan vom „Sportpark Ruhr“ – er rückt näher. Jetzt wurde EU-Geld für eine Disc-Golf-Anlage freigegeben.

Die Stadt Fröndenberg kann sich als erster öffentlicher Projektträger über Fördermittel aus dem Leader-Programm der Europäischen Union (EU) freuen. Das teilte Leader-Regionalmanager Sven Hedicke am Freitag mit.

Ende Juni erhielten die Verantwortlichen im Rathaus der Stadt den Zuwendungsbescheid. Er wird von der Bezirksregierung Arnsberg verschickt. Damit kann das Projekt Disc-Golfanlage begonnen und umgesetzt werden, wie Hedicke hinzufügte.

Stadt entwickelt Konzept

Das rote Rechteck markiert den sanierungsbedürftigen Sportplatz, die dunklegrüne Fläche links daneben ist der Hindenburghain. 
Das rote Rechteck markiert den sanierungsbedürftigen Sportplatz, die dunklegrüne Fläche links daneben ist der Hindenburghain.  © Sascha Kertzscher

Das Projekt Disc-Golfanlage wurde von der Stadtverwaltung ausgearbeitet. Entstehen wird die Anlage im Hindenburghain im Ortsteil Westick. Die Stadt beabsichtigt, auf einer städtischen Grün- und Erholungsfläche den vereinsungebundenen und generationsübergreifenden Breitensport zu fördern sowie den Aktivtourismus zu stärken, was sich Hedicke zufolge „an dem Standort direkt am Ruhrtalradweg anbietet“. Schließlich trage die Maßnahme zur Weiterentwicklung der vorhandenen Infrastruktur in Fröndenberg bei, wie es hieß.

Bürger engagiert und ausdauernd

Die Projektkosten belaufen sich auf etwa 23 000 Euro. Fast zwei Drittel – 65 Prozent – stammen aus dem Leader-Fördertopf. Den verbleibenden Eigenanteil trägt die Stadt Fröndenberg; sie zeichnet verantwortlich für das Projekt.

„Das Projekt ist bereits das dritte Leader-Projekt im Gebiet der Stadt Fröndenberg und das erste, bei dem eine Kommune Projektträger ist. Das zeigt, dass Leader hier angekommen ist. Diesen Schwung wollen wir nutzen und noch weitere Projekte mit den Menschen vor Ort entwickeln“, erklärte Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe (SPD).

Ähnlich sah es Rebbes CDU-Amtskollege Martin Michalzik aus Wickede, Michalzik ist Vorsitzender des Vereins „Leader-Region Börde trifft Ruhr“. „Mit der Disc-Golfanlage geht das sechste Leader-Projekt in die Umsetzung. Das Engagement und die Ausdauer der Menschen zahlen sich nun aus. Und es werden derzeit weitere Projekte zur Antragstellung ausgearbeitet und vorbereitet“, sagte Michalzik.

SPD und CDU sind dafür

"Leader"-Projekt, Fröndenberg/Wickede: Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michaelzik, Vorsitzender des "Leader"-Vereins "Börde trifft Ruhr", Regionalmanager Sven Hedicke, Rudolf Potthoff, Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe, Bauamtschef Martin Kramme, Jochen Oberschelp, Monika Schröer (von links). © Jürgen Overkott

Die Disc-Golf-Anlage in Fröndenberg stößt in der Bevölkerung im Stadtgebiet auf breite Zustimmung. Erst kürzlich hatten mit dem SC Fröndenberg-Hohenheide und dem VfL Fröndenberg zwei mitgliederstarke Vereine nicht nur für die Modernisierung ihrer Sportstätte in Westick geworben. Vielmehr sahen sie das Stadion an der Graf-Adolf-Stadion in einem größeren Zusammenhang. Die beiden Sport-Clubs plädierten dafür, eine Sportachse an der Ruhr zu schaffen, Breitensportstätten inklusive. Eine Disc-Golf-Anlage passt hervorragend in dieses Konzept.

Unterstützung erhielten die Vereine nicht nur vom Vorsitzenden des Stadtsportverbandes, Rudolf Potthoff, sondern auch von SPD und CDU. Die beiden Parteien stellen im Rat die größten Fraktionen. Vereinen, Politik und Verwaltung schwebt ein „Sportpark Ruhr“ vor. Ihr Ziel: Sie wollen Fröndenberg als Sportstadt bewerben.