Fröndenberg. . Streunerhilfe werkelt seit vier Wochen in den neuen Räumen am Neuen Friedhof. Ehemalige Gärtnerei soll Vereinsheim für alle Mitglieder werden.

Wo früher direkt am Eingang zum Neuen Friedhof Blumen und anderes für die Grabpflege verkauft wurden, bekommen demnächst Katzen ein neues Zuhause. Und mit ihnen auch die Fröndenberger Katzenstreunerhilfe. Deswegen wird hier im Moment fleißig gearbeitet.

„Unser Motto lautet ja nun mal: Alles für die Katz!“, lacht Birgit Ahrendt. Selbstverständlich ist das im ganz wörtlichen Sinne gemeint, denn der Hilfe für streunende und sich oft unkontrolliert vermehrende Vierbeiner hat sich der Verein ja schon länger verschrieben. Allerdings hat die Streunerhilfe ihr bisheriges Zuhause verloren, mit dem heutigen Montag endet der Mietvertrag für die Räumlichkeiten an der Westicker Straße. „Glücklicherweise haben wir noch eine Übergangsfrist für weitere zwei Wochen bekommen. Nichtsdestotrotz sitzt uns die Zeit ziemlich im Nacken“, so Birgit Ahrendt, erste Vorsitzende des Vereins.

Gebäude muss umgebaut werden

Mit den Räumlichkeiten am Nebeneingang des Neuen Friedhofes, in denen sich über Jahrzehnte eine Gärtnerei befunden hat, fand man zwar ein geeignetes Gebäude. Aber es muss umgebaut werden. Deswegen wird in einer Gruppe von im Schnitt acht bis zehn Helfern auch täglich dort gearbeitet, seit mittlerweile gut vier Wochen. Einige haben Urlaub genommen. Die Wochenenden werden nicht im Schwimmbad, sondern hier verbracht. So auch am Sonntagmittag.

Baustelle: In den neuen Räumen der Streunerhilfe wird seit mittlerweile vier Wochen gearbeitet. 
Baustelle: In den neuen Räumen der Streunerhilfe wird seit mittlerweile vier Wochen gearbeitet. 

Auf den gut 100 Quadratmetern, verteilt auf zwei Etagen wird gesägt, geschraubt, gebohrt und auf jede Art gewerkelt, Holzlatten und verschiedene Werkzeuge liegen herum. In den Räumen entstehen mehrere Gehege für die Katzen, außerdem eine Quarantänestation. „Das Gebäude soll auch wie das alte Zuhause ein Vereinsheim für uns Mitglieder werden, für ein paar gemütliche Stunden. Aber zuerst geht es natürlich um die Tiere,“ erklärt Ahrendt. Ein bisschen steht sie am Sonntag im ganz normalen Baustellenchaos wie eine Hausfrau, die ihr unaufgeräumtes Wohnzimmer den Gästen nicht vorzeigen möchte.

Besserung in Sicht

Aber es ist Besserung in Sicht. Ende der Woche, am liebsten schon am Donnerstag, sollen die ersten beiden vierbeinigen Bewohner von der Westicker Straße an den Neuen Friedhof ziehen, die anderen kurz danach folgen. Ein paar Schränke, etwa für Medikamente, stehen schon. In Kürze wird das Veterinäramt entscheiden, wie viele Schützlinge die Streunerhilfe hier unterbringen darf.

Zuallererst aber ist der Vorstand froh und dankbar, dass man für die wichtige Arbeit ein neues Zuhause gefunden hat.