Fröndenberg. . Bis 2022 gibt es einen warmen Geldregen. 600 000 Euro sind zugesagt. Die ersten Projekte sind schon angeschoben.

Die Europäische Union (EU) fördert über den Leader-Topf drei Projekte in Fröndenberg. Insgesamt steht der Stadt bis Ende 2022 rund 600 000 Euro zur Verfügung. Der Betrag wurde bereits im vorigen Sommer bewilligt. Inzwischen liegt der Verwaltung auch eine Durchschrift des Bescheides vor. Das geht aus dem Fördermittelbericht hervor, der im Finanzausschuss am kommenden Mittwoch erläutert werden soll.

Discgolfer Hartmut Wahrmann aus Lünen in Aktion
Discgolfer Hartmut Wahrmann aus Lünen in Aktion © Günter Blaszczyk

Weiter hieß es, die Stadt habe inzwischen Leader-Mittel für die Einrichtung einer Disc-Golf-Anlage geplant. Sie soll im Hindenburghain errichtet werden. Geplant ist nach Angaben von Leader-Regionalmanager Sven Hedicke eine Vernetzung mit anderen Anlage in Nordrhein-Westfalen. Die Kosten belaufen sich auf gut 23 000 Euro brutto. Ein Finanzplan liegt vor, das Projektblatt ist angelegt, die Projektskizze ist erstellt. Laut Bezirksregierung ist das Projekt generell aus Leader-Mitteln förderfähig.

Geräte wie beim Frisbee-Werfen

Disc-Golf ist eine junge Trendsportart. Benutzt werden Spielgeräte, die Frisbee-Scheiben ähneln. Beim Spiel geht es darum, einen vorgegebenen Hindernis-Parcours mit möglichst wenig Würfen zu durchspielen. Abgeworfen wird von genau festgelegten Abwurfmarkierungen in etwa 1,60 Meter hohe Zielkörbe mit Auffangketten aus Metall. Es wird immer von dort aus weitergespielt, wo die Scheibe zuletzt liegenblieb, auch wenn sie sich in einer ungünstigen Position befinden sollte. Alle Wurfversuche pro Runde werden am Ende einer Runde zu einer Gesamtsumme zusammengezählt.

47 000 Euro für Frömern

Ein Vorbild für eine derartige Anlage steht bereits im Revierpark Wischlingen in Dortmund.

Ein weiteres Leader-Projekt ist das Dorfgemeinschaftshaus der Evangelischen Kirchengemeinde Frömern. Sven Hedicke: „Der Förderantrag für das Projekt wurde bewilligt, der Zuwendungsbescheid liegt vor, und das Projekt kann gestartet werden.“ Mit 47 000 Euro Zuschuss.

In Ardey ist ein Leader-Projekt bereits umgesetzt. In dem westlichen Ortsteil wurde ein neues Gemeindehaus mit Dorfcafé errichtet. Das bisherige Gebäude wurde auf Grund eines unverhältnismäßig hohen Sanierungsbedarfs geschlossen. Die evangelische Gemeinde Dellwig-Billmerich hatte das Grundstück an die Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) verkauft.

Ein offener Prozess

Die UKBS errichtete dort 26 seniorengerechte Wohnungen gebaut, welche allesamt bereits bezogen wurden. Direkt nebenan soll ein neuer Mittelpunkt des Dorflebens entstehen. Dazu gehören eine Arztpraxis und eben auch das vom Förderverein Dorfgemeinschaft Ardey betriebene Dorfcafé.

Das Dorfcafé erhielt finanzielle Mittel aus dem Leader-Projekt. Das waren gut 10 000 Euro. Der betrag war erheblich. Er deckte etwa die Hälfte der Gesamtkosten ab.

Das Leader-Projekt ist ein offener Prozess. Weitere Projekte sind denkbar.

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Das Leader-Programm deckt nie alle Projekt-Kosten ab.

Der EU-Anteil liegt bei bis zu 65 Prozent der Kosten. „Den übrigen Teil müssen die Projektträger als Eigenanteil selber stemmen“, sagt Leader-Manager Sven Hedicke. Der Eigenanteil kann auch als Arbeitsstunden aufgebracht werden.