Ennepetal/Schwelm/Gevelsberg. Auf den Höhenlagen in Ennepetal war am Mittwoch der Teufel los. Die Schneefälle legten nicht nur den Verkehr lahm, sondern auch einen Schneepflug.
Ausgerechnet einer der vier großen Pflüge fiel für Stunden aus. Hintergrund: Auf der Rüggeberger Straße kamen ein Bus der VER und ein Pkw ist Rutschen. Beide stießen zusammen. Der Fahrer des Schneeräumers, der in Richtung Rüggeberg unterwegs war, kam an der Unfallstelle vorbei und versuchte, die Fahrzeuge wieder flott zu machen und die Straße so von dem Hindernis zu befreien.
Pkw-Fahrer verletzt
Dabei geriet der 17 Tonnen schwere MAN auf der abschüssigen Straße selbst ins Rutschen und kollidierte mit einem Pkw. Der Fahrer wurde verletzt. Am Räumfahrzeug entstand erheblicher Schaden. Der stellv. Betriebshofleiter Martin Voß: „Ein Hydraulikstempel war gebrochen und die beiden anderen ausgeschlagen.“
Die Mitarbeiter der Technischen Betriebe arbeiteten in der hauseigenen Werkstatt unter Hochdruck an der Reparatur. In fünf Stunden schweißten sie den gebrochenen Stempel und richteten die beiden anderen so, dass hundertprozentige Funktion wieder gegeben war. Martin Voß: „Es kommt immer wieder einmal vor, dass auch ein Schneepflug bei seiner schwierigen Arbeit in Bedrängnis und in einen Unfall gerät. Nicht nur deshalb haben wir immer die wichtigsten Ersatzteile vorrätig.“ Erst vor wenigen Wochen war auf Homberge ein Schneepflug in einen Unfall verwickelt. Er rutschte in einen Bus.
Massenunfall mit zehn Autos auf Homberge
Mächtig gekracht hat es auch in der Hans-Sachs-Straße auf Homberge. Mindestens zehn Autos rutschten ineinander. Auch für die VER war das Wetter eine Herausforderung. Chaos herrschte in allen Linien, so der Fahrdienstleiter Detlef Hickert. Einige Linien fielen aus, auch Schulbusse waren betroffen.
Schnee in Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm
Keine besonderen Vorkommnisse gab es auf Schwelms Straßen: „Es war ein ganz normaler Schneetag. Wir waren seit 4 Uhr morgen mit drei Großräumfahrzeugen unterwegs“, so Lars Seibel, zuständiger Winterdienst-Koordinator bei den TBS. Bis 10 Uhr wurden die Hauptverkehrsstraßen geräumt, dann konnte der Schnee auch von den Wohnstraßen weggeschoben werden Auch für die Feuerwehr blieb es ruhig.
Rettungswagen der Feuerwehr im Dauereinsatz
Da ging es beim Rettungsdienst ganz anders zur Sache. „Wir hatten ein erhöhtes Einsatzaufkommen aufgrund der winterlichen Lage“, berichtete Peter Wagner, Mitarbeiter der Kreisleitstelle der Feuerwehr im Kreishaus. Es kam vermehrt zu Stürzen, Notarzt und Rettungswagen kamen wegen der glatten Straßen nicht so schnell wie gewöhnlich voran. Das hatte auch Auswirkungen auf den Krankentransport. Erst gegen Mittag entspannte sich die Situation.
Keine gravierenden Probleme in Gevelsberg
In Gevelsberg verzeichneten die TBGev keine gravierenden Probleme. Der heftige Schneefall zu Beginn des Berufsverkehrs führte allerdings zeitweise zu Behinderungen. „Wir hatten gerade die Hauptverkehrsstraßen geräumt“, so der Leiter des Betriebshofs, Andreas Vorwerk. Auf den dann zum Teil verstopften Straßen hatten auch die Streufahrzeuge Mühe. Die VER fuhr einige Bereiche der Stadt vorübergehend nicht mehr an.