Ennepetal. Nach dem Leichenfund in Ennepetal: Die Identität der Toten ist geklärt. Laut Polizei gibt es bereits eine Festnahme: Der Ehemann sitzt in U-Haft.

Wer ist die Frau, die am vergangenen Sonntag in einem Waldstück in Ennepetal tot aufgefunden wurde? Diese Frage beschäftigte tagelang die Kripo und viele Menschen, die von der Gewalttat erfahren hatten. Nun steht fest, um wen es sich handelt.

Das Opfer ist 1,64 Meter groß und hat rotbraune Haare

Rückblick: Eine Spaziergängerin fand die Leiche am vergangenen Sonntag in einem Waldstück in Ennepetal, etwa 150 Meter von der Holthauser Talstraße entfernt. Zwischen der Zufahrt zur Klinik Königsfeld und der Kreuzung zur Heilenbecker Straße führt ein Weg in den Wald. In der Nähe wurde sie gefunden. Ein Hund hatte die Spaziergängerin zur Leiche geführt.

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Schon kurze Zeit später wurde eine Mordkommission in Hagen eingerichtet, die Spurensicherung war vor Ort, bis in die Nacht wurde am Sonntag der Fundort untersucht. Die Mordkommission schloss nicht aus, dass die Stelle, an der die Frauenleiche gefunden wurde, nicht der Tatort ist. Die Frau könnte auch dort abgelegt worden sein. Ermittelt werde in alle Richtungen, hieß es dazu aus Hagen. Die Obduktion ergab, dass die Frau bereits am Vortag ihres Fundes gestorben sein muss.

Leiche gefunden: Polizei ermittelt in Ennepetal

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    Weil die Mordkommission zunächst nicht weiterkam, entschied sich die Polizei am Mittwoch zu einem ungewöhnlichen Schritt. Sie veröffentlichte Fotos der toten Frau. Hinweise erhofften sich die Ermittler insbesondere deshalb, weil ihre Hand markante Auffälligkeiten aufwies. So fehlte an einem Finger der Fingernagel, ein weiterer war deformiert.

    Tatsächlich gingen daraufhin bei der Polizei mehrere Anrufe ein. Doch auch sie lieferten keinen Hinweis auf die Identität der Toten. In den Sozialen Medien wurde viel über die Herkunft der Toten spekuliert.

    Am Freitagnachmittag dann die Wende. Die Ermittlungslage änderte sich komplett. Binnen kurzer Zeit konnte die Identität der Getöteten geklärt werden. Es handelt sich um eine 53-jährige Frau aus Halver.

    Der Ehemann, so die Polizei in einer Mitteilung am Samstagnachmittag, habe am Freitagnachmittag seine Frau, die Tote, bei einer Polizeiwache im Märkischen Kreis als vermisst gemeldet. Erste Ermittlungen der Mordkommission hätten zu einem dringenden Tatverdacht gegen den 55-Jährigen geführt. Um welche Erkenntnisse es sich dabei handelte, gab die Polizei nicht bekannt.

    Der Ehemann sei daraufhin festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hagen am Samstag einer Haftrichterin vorgeführt worden. Diese ordnete Untersuchungshaft an, so die Polizei.

    Das Tatmotiv und der genaue Tathergang - Wohnort und Fundort der Leiche liegen 20 Kilometer voneinander entfernt - sind nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei, die dazu noch keine Details nennt.

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