Ennepetal. Einen Tag nach Eröffnung der Freibadsaison findet im Klutertbad ein Fest mit Seemannsliedern und maritimen Flair statt. Das ist geplant.
Warum ein Hafenfest gefeiert wird, obwohl es in Ennepetal gar keinen Hafen gibt? „Weil wir ganz viel Wasser haben“, sagt Anita Schöneberg vom Verkehrsverein. Die Ennepe und das Naturerlebnisbad sorgten in der Stadt bei gutem Wetter immer für Urlaubsflair: Und darum soll es beim Hafenfest auch gehen. Ein paar entspannte Stunden zu erleben, mit maritimer Musik und der Möglichkeit, dazu in der Sonne zu liegen oder zu baden. Am Sonntag, 2. Juni, sind alle im Klutertbad dazu eingeladen. Inhaber der Ehrenamtskarte sind an diesem Tag besonders willkommen, für sie ist die Veranstaltung kostenlos. Alle anderen Besucherinnen und Besucher zahlen den normalen Eintrittspreis für das Freibad. Die Freibadsaison wird übrigens einen Tag zuvor eröffnet, am 1. Juni.
Freibad eröffnet am 1. Juni
Das Naturfreibad startet am Samstag, 1. Juni, um 10 Uhr in die Saison. Ab dann gilt, dass je nach Wetterlage entweder das Hallenbad oder das Freibad geöffnet ist. In den Sommerferien wird dann nur das Freibad zur Verfügung stehen. Die Zeit wird dann für Revisionsarbeiten im Freizeitbad genutzt.
Seit dem 1. April kostet die Nutzung des Solebeckens nun 2 Euro und ist nur verfügbar, wenn der Hallenbad- und Saunabetrieb läuft. Alleine im April haben mehr als 600 Menschen das neue Becken genutzt. Eine Zahl, mit der Sven Twork sehr zufrieden ist.
Der Eintritt ins Freibad beträgt 5 Euro für Erwachsene, Kinder zahlen 3 Euro.
Die Ehrenamtlichen, die beim Hafenfest dabei sein wollen, müssen sich bei der Ehrenamtsbeauftragten anmelden, unter 02333/979113 oder per Mail unter d.bruenger@ennepetal.de. Eingeladen sind übrigens nicht nur die Ennepetaler Ehrenamts-Kartenbesitzer, das sind etwa 100 Menschen, sondern auch aus den Nachbarstädten.
Die sonnigen Temperaturen und das türkis leuchtende Wasser im Klutertbad geben schon einmal einen farbenprächtigen Vorgeschmack auf die neue Freiluft-Badesaison, die in etwa zwei Wochen beginnt. Geschwommen werden darf jetzt zwar noch nicht, dafür muss erst die Wasserqualität im Bad stimmen und die Probe wird erst in einigen Tagen genommen. Doch es sieht schon jetzt so aus, als ob es jederzeit losgehen könnte. Fast lautlos dreht das Reinigungsgerät auf dem Beckenboden seine Runden. Der Fachbereichsleiter der Klutertwelt, Sven Twork, erklärt, dass die Filter laufen und nur noch die Flächen vorbereitet werden müssen. Bald kann es also losgehen. Und dann direkt mit einer Veranstaltung.
2018 wurde das letzte Mal im Klutertbad ein Hafenfest gefeiert. Erst kam der Umbau, dann Corona. Sechs Jahre später folgt der Neustart. „Wir müssen sehen, ob das Hafenfest bei den Leuten noch ankommt“, sagt Anita Schöneberg. Sie sagt, vielleicht passe das Konzept ja nicht mehr, dann müsse man sich etwas überlegen. Jetzt wolle man schauen, wie es bei den Besucherinnen und Besuchern ankommt. Der Verkehrsverein macht das Fest in diesem Jahr überhaupt erst möglich. Die Stadt Ennepetal hätte aufgrund der prekären Haushaltslage kein Geld dafür, deshalb springt der Verein ein und kann sich auch über eine großzügige Spende der Sparkasse an Ennepe und Ruhr freuen, die Westfalenpost kümmert sich um die Flyer. Anita Schöneberg erklärt außerdem: „Es ein Geschenk zum 75. Geburtstag der Stadt Ennepetal.“
Auch der Shantychor, unterstützt von der Sailor-Band, und das Akkordeonorchester sind gerne beim Hafenfest dabei und „spielen für eine sehr geringe Gage“, sagen Bernd Tigges und Jürgen Schöneberg. Anita Schöneberg betont: „Wir sind eine Stadtfamilie, stehen einander bei, wenn es schwierig wird.“ Bürgermeisterin Imke Heymann ist dankbar für den Einsatz und betont das gute Miteinander. Man hilft sich, man unterstützt sich, in guten und in schlechten Zeiten. Passend geht es an diesem Tag auch um Wertschätzung für die Menschen in Ennepetal, die ein Ehrenamt bekleiden. „Ohne sie geht es nicht“, sagt die Ehrenamtsbeauftragte Desirée Brünger. Alle, die eine Ehrenamtskarte haben, müssen deshalb an diesem Tag keinen Eintritt zahlen und können natürlich auch nach dem Fest bleiben.
Einlass ist um 11 Uhr, 11.30 Uhr werden die Gäste begrüßt - und dann geht es auch schon los mit Seemannsliedern und maritimen Songs. Spätesten 14.30 Uhr endet das Programm auf der Bühne. Die neue Gastronomie wird an diesem Tag für Speisen und Getränke sorgen, für Bänke und Sonnenschirme soll auch gesorgt sein. Für alle die, die nicht auf einer Picknickdecke oder einem Handtuch liegen möchten.
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2010 wurde das Hafenfest das erste Mal in Ennepetal gefeiert, „als eine Art Fernsehgarten mit Musik, die man gerne im Urlaub hört“, sagt Anita Schöneberg. Es sei wie bei einem Hafen, in dem man ankommen und sich entspannen kann. Ein Konzept, das bisher immer gut ankam.
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