Ennepetal. Bestes Wetter und viele Besucher: Was alles am Wochenende bei der Veranstaltung „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ los war.
Das ist kaum zu toppen: 1700 Teilnehmer zählten die Veranstalter bei „Ennepetal auf Rollen und Rädern“. Das ist noch einmal mehr als im vergangenen Jahr und erfreut Anke Wippich von der Klutertwelt, die das Großevent organisiert, sehr. Die Veranstaltung wird seit vielen Jahren auch von dieser Zeitung präsentiert.
Sieht man von den niedlichen Rädchen der Kinder ab, waren kaum noch „normale“ Fahrräder zu entdecken. E-Bikes, wohin man schaute. „Klar, wir sind doch nicht in Holland, wir müssen hier gegen die Berge ankämpfen“, sagte Lothar Krause vom E-Bike-Shop Ennepetal, der Interessierten die Vorteile eines E-Bikes erläuterte. „Auch stellen immer mehr Firmen ihren Arbeitnehmern über Leasing E-Bikes zur Verfügung“, schob der Betreiber des E-Bike-Shops, Melvin Krause, nach. „Unsere E-Bikes sind alle verkehrssicher.“
Die Bürger wussten das autofreie Tal der L699 am Sonntag zu schätzen: Inliner, Fahrrad- und E-Bike-Begeisterten sowie Roller-Fahrern bot sich die Gelegenheit, entspannt vom Klutertbad bis nach Ennepetal-Burg zu rollen. Diese Strecke sei herrlich, hörte man immer wieder von Teilnehmern. Wer wollte, konnte den Weg natürlich auch wandern.
Sicheres Fahren mit dem E-Bike
Pünktlich um 11 Uhr eröffnete Bürgermeisterin Imke Heymann die Veranstaltung, die nicht nur Spaß und Bewegung brachte, sondern auch hilfreiche Informationen gab und zahlreiche Aktionen anbot - beispielsweise zum sicheren Fahren mit dem E-Bike. Unter anderem informierte der E-Bike-Shop Ennepetal, der sich seit dem Sommer 2023 an der Berninghauser Straße 2, Eingang Voerder Straße, befindet. Dort konnten die Gäste auch eine E-Bike-Ausstellung unter die Lupe nehmen – und einen E-Bike-Verleih gab es dort ebenso. Immer mehr Leute würden aufs Fahrrad umsteigen - für die Umwelt und die Gesundheit.
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„Sowohl jüngere als auch ältere Bürger lieben das E-Bike, wobei die ältere Generation gern ein paar Euro mehr ausgibt.“ Das E-Bike könne ja vererbt werden, sagte Lothar Krause und schmunzelte. „Ich habe noch nie so viele ältere Leute wie in letzter Zeit gesehen, die Fahrrad fahren wollen, aber mit Unterstützung eines Motors.“
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Davon kann das Ehepaar Wittmann-Schmidt (84/81), das allerdings schon seit 17 Jahren ein Tandem-E-Bike fährt, ein Lied singen. „Wir legen pro Jahr 3500 Kilometer damit zurück. Ich sage immer, wenn man zusammen tanzen kann, kann man auch Tandem-E-Bike fahren“, scherzt der Senior. „Ich finde das E-Bike-Fahren super, man kommt wirklich ohne Mühe sogar die Mozartstraße in Milspe hinauf. Ich habe aber etwas Ehrgeiz und schalte nicht in die energiefressenden Gänge“, äußerte sich Susanne Jacobi. Und Claudia Dresen meinte, ein E-Bike ist zwar etwas schwerer als das gute alte Fahrrad, aber ein E-Bike biete nur Vorteile.
Der begeisterte Radler Roman Kruzycki, der mit Ehefrau Hanna und Vierbeiner Cleo lospreschte, sagte: „Wir sind mit den E-Bikes sehr zufrieden. Ich bin bei ,Rollen und Rädern‘ immer mit dem Hundeanhänger unterwegs. Vorher, ohne Motor, war für mich die Strecke zur Ennepetalsperre mit sehr hohem Kraftaufwand verbunden. Aber egal ob mit oder ohne Motor, in Ennepetal hat man kaum Strecken für Fahrräder und außer an diesem einen Sonntag im Jahr ist das Radfahren hier riskant oder sogar gefährlich.“
Fotoaktion der Funke-Gruppe
Große Augen machten auch die Polizistinnen, als Uwe Jonischkeit aus Breckerfeld mit seinem Einrad ankam. Schwierig, damit zu fahren? „Nein, der Spaßfaktor ist riesig.“ Der Gleichgewichtssinn werde geschult; er könne damit 30 Kilometer in der Stunde zurücklegen.
Anke Wippich zeigte sich dankbar, dass zahlreiche Akteure am Startpunkt Klutertbad auf Besucher warteten. Erstmals war der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club mit einer Rikscha dabei. Die Funke-Mediengruppe, zu der auch diese Zeitung gehört, hatte sich mit einer Fotoaktion beteiligt und das Schöne: Die Fotos konnten gratis als Erinnerung sofort mitgenommen werden. Diesen Service nutzten viele Menschen.
Die Polizistinnen Sonja Vatheuer, Lena Brune und Carina Stoy informierten zur Fahrradsicherheit. Die Verkehrswacht NRW bot einen Seh- und Reaktionstest und die Kreis-Verkehrswacht einen Rauschbrillenparcours. Die Stadt Ennepetal gab Informationen zum Radverkehr und zur Aktion Stadtradeln, das noch bis zum 21. Mai stattfindet.
Der Sicherheitsaspekt wurde im Rahmen der Veranstaltung großgeschrieben. So erzählte Bodo Baumgartner von der Kreis-Verkehrswacht EN, der Moderator für Fahrrad und Pedelecs ist, dass er Pedelec-Kurse in Theorie und Praxis für Senioren in der Grundschule Voerde leite. „40 Leute haben sich im vergangenen Jahr gemeldet, wir mussten drei Kurse einrichten, damit niemand zu kurz kommt.“
Geführte Radtour von 40 Kilometern
Mit ProRad-EN konnte man an einer geführten Radtour von etwa 40 Kilometern teilnehmen. Ein Service, den viele begrüßten: Ein kostenfreier Pendelbus fuhr vom Parkplatz der Firma Thun zum Bauernmarkt Rüggeberg.
Und dort, bei der Firma Alfred Thun, die erstmals Sponsor der Veranstaltung „Auf Rollen und Rädern“ ist (ebenfalls Sponsor ist die Sparkasse an Ennepe und Ruhr), gab es auf dem Firmen-Vorplatz neben einem großen Obstkorb Getränke und Snacks. „Das bieten wir heute allen hier Einkehrenden kostenlos an“, betonte Alexandra Dzitko vom Marketing-Management. Auch ein Reparatur-Set, eine Notfallhilfe, und eine E-Bike-Aufladestation standen zur Verfügung.
„Ich bin mega zufrieden. Die Teilnehmerzahl ist Wahnsinn, das Wetter stimmt, es sind gut gelaunte Menschen und engagierte Aussteller hier. Super, solch einen herrlichen Tag erwischt zu haben“, zog Anke Wippich ein positives Fazit.
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