Gevelsberg. Gevelsberg: Landwirt Jörn Kehrmann sorgt sich um seine Nutztiere. Er sagt: Der Wolf kann zu einem großen Problem werden.

Der Wolf ist wieder da. Das NRW-Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucher bestätigte Anfang 2023 gleich mehrere Sichtungen im Ennepe-Ruhr-Kreis. Eine Entwicklung, die Jörn Kehrmann Sorgen bereitet. Denn der Wolf ist vor allem in Witten aufgetaucht. Dort, wo ein Großteil von Kehrmanns Schafen weiden.

„Durch die Rückkehr des Wolfes haben Nutztierhalter ein Problem“, sagt Jörn Kehrmann. Er möchte nicht falsch verstanden werden. Es geht dem Landwirt nicht um alle Tiere, sondern nur um die sogenannten Problemwölfe, die nicht im Wald jagen, sondern sich Nutztiere holen. Wölfe, die als besonders aggressiv eingestuft werden. Er würde sich wünschen, dass es mehr Handhabe gegen diese Tiere gebe, dass die Jäger diese aus der Wolfspopulation herausnehmen dürfen. Denn zu 100 Prozent schützen könne man seine Nutztiere nicht. Der Gevelsberger sagt: Wölfe seien schlau, lernten schnell und würden drei Meter hochspringen. „Da hilft kein Zaun.“

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Bislang habe er Glück gehabt, seine Tiere seien noch nicht attackiert worden. Er sagt, wenn sich ein Wolf einmal ein Schaf von der Wiese geholt habe, dann werde er nicht mehr im Wald jagen, würde immer den komfortableren Weg gehen. Dann werde man den Wolf nicht mehr los, erklärt der Gevelsberger und spricht die größte Sorge der Landwirte an. Der Schaden wäre immens. „Ich weiß nicht, ob ich dann mit der Schafzucht weiter machen würde.“ Jörn Kehrmann hat von einigen Landwirten gehört, die auch deshalb ihren Betrieb aufgegeben haben. Ein Problem, das vor allem an der Küstenregion immer erheblich sei. Der Gevelsberger möchte für das Thema sensibilisieren, bevor das Thema Problemwolf zu einem unlösbaren Problem geworden ist.

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