Dass der Abriss des Hauses Ennepetal verschoben wird, führt die Unentschlossenheit bei der Innenstadtentwicklung vor Augen, meint Hartmut Breyer.

Es ist Wasser auf die Mühlen all derjenigen, die das Haus Ennepetal unbedingt erhalten wollen, wenn sich der beschlossene Abriss weiter verzögert.

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Claus Hagemann ließ seine traditionsreiche Edelstein- und Mineralienbörse nach der Corona-Zwangspause nicht mehr aufleben, weil ihm die Stadt die Nutzung des großen Saals für 2023 aufgrund dann möglicherweise bevorstehender Vorbereitungen für den Abbruch nicht sicher zusagen konnte. Nun macht er sich einen Spaß daraus, in dieser Wunde zu bohren. Er erinnerte dieser Tage an seine damalige Ankündigung, zum gewohnten Börsentermin Anfang November mit dem Bagger am Haus Ennepetal anzurücken. Seine Skepsis bezüglich des Zeitplans war berechtigt.

Sicher muss man Politik und Verwaltung zugute halten, dass sich die Welt zuletzt extrem schnell gedreht hat und viele Entwicklungen höchstens Berufspessimisten erwartet hätten. Allerdings wird nun auch die Unentschlossenheit bei der Attraktivierung der Innenstadt deutlich. Innerhalb von zehn Jahren die Fußgängerzone zu öffnen und das Ennepetal City-Center (dank Investor) zu modernisieren, zeugt nicht gerade von unbändigem Gestaltungswillen. Und die Entwicklung einer Innenstadt ist ohnehin nicht nur ein Puzzlespiel mit verschiedenen Gebäuden.

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