Ennepe-Ruhr. Gevelsberg und Ennepetal haben Kruiner Tunnel im Blick. Der ist für Fußgänger und Radler gefährlich. Ist der Tunnel nebenan eine Lösung?
Das Stadtradeln ist nicht nur eine bundesweite Aktion, an der sich alle sportlich Interessierten beteiligen können. Es ist vor allem eine Aktion mit Symbolkraft. „Wir zeigen, dass wir zusammenhalten und das Thema Radverkehr auch wichtig nehmen“, sagt Gevelsberg Bürgermeister Claus Jacobi, als er Ennepetals erste Frau, Imke Heymann, begrüßt. Ein wichtiges Thema, das die beiden beschäftigt, ist der Kruiner Tunnel und wie dieser für Radfahrer sicherer werden könnte.
„Im Kruiner Tunnel kommt es immer wieder für Fußgänger und Radfahrer zu gefährlichen Situationen“, weiß Georg Schäfer, der Vorsitzende des Fachforums Radverkehrs, immer wieder zu berichten. Im Gespräch mit dieser Zeitung schlägt er vor, eine Umfahrung zu schaffen: durch den anderen Tunnel, der nur wenige Meter entfernt, von der Kölner Straße aus kaum zu sehen ist, aber aus seiner Sicht eine entscheidende Rolle spielen könnte.
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Diese Idee wollen Imke Heymann und Claus Jacobi aufnehmen. Die Schienen, der begrenzte Platz, dazu ist die Strecke noch schlecht einzusehen: Der Kruiner Tunnel, der auf der Stadtgrenze von Ennepetal und Gevelsberg liegt, ist schon lange für viele ein Ärgernis. Ob der andere Tunnel, der im 19. Jahrhundert als Durchlass für die Ennepe gebaut wurde, überhaupt nutzbar ist, das bleibt abzuwarten. Vielleicht gibt es auch eine ganz andere Lösung, die für mehr Sicherheit sorgt. „Wir wollen das Thema von beiden Seiten angehen“, sagt Imke Heymann und meint damit das Ennepetaler und das Gevelsberger Rathaus.
„Radverkehr und Mobilität sind wichtige Themen“, betont auch Claus Jacobi. Dass das die Kommunen erkannt haben und wissen, dass vieles nur städteübergreifend gelingen kann, auch darum geht es bei der Aktion Stadtradeln.
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Auch das ist ein starkes Signal: Vertreterinnen und Vertreter aller Rathäuser und auch aus dem Kreishaus nehmen an der Aktion teil. Der Startschuss fiel in Breckerfeld: Landrat Olaf Schade und Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus radelten knapp 19 Kilometer nach Schwelm. Mit dabei hatten sich unter anderem David Hüsken, Radverkehrsbeauftragter des Kreises. Er konnte die Strecken direkt in den Blick nehmen. In Schwelm wurde der Staffelstab – eine Fahrradpumpe – mit den Wappen des Ennepe-Ruhr-Kreises und der Stadt Breckerfeld versehen. Am Ende seiner Reise werden den Stab zehn Aufkleber schmücken.
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Von Schwelm aus radelte die Delegation um Schwelms Bürgermeister Stephan Langhard nach Ennepetal, auf dem Marktplatz in Milspe wurde der Staffelstab an Amtskollegin Imke Heymann und ihr Rathausteam übergeben. Von dort aus ging es per Muskelkraft weiter nach Gevelsberg, wo im Rathaus schon die Verpflegung auf alle wartete.
Imke Heymann möchte durch die Teilnahme an der Aktion deutlich machen, dass ihr die Förderung des Radverkehrs ein wichtiges Anliegen sei. „Auch wenn manches nicht sofort umgesetzt werden kann und wir gegenüber typischen Radfahrerstädten noch viel aufzuholen haben.“ Und das nächste Projekt hat sie schon im Blick: den Kruiner Tunnel.