Mit Unwahrheiten gewinnt die Schwelmer Politik das Vertrauen der Bürger mit Sicherheit nicht zurück, meint Redaktionsleiter Stefan Scherer
Das Märchen zu erzählen, es hätte nur sieben Bewerberinnen und Bewerber auf die Stelle des Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel gegeben, und damit die Begrifflichkeiten zwischen Bewerber und denjenigen durcheinander zu werfen, die sich tatsächlich vorgestellt haben, ist eine ganz peinliche Nummer der Schwelmer Politik und billiger Versuch zu relativieren, was die Schwelmerinnen und Schwelmer als handfesten Skandal wahrnehmen.
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Anstatt zu versuchen, ein derart desaströses Verfahren durch solch durchschaubare Relativierungen zu rechtfertigen, sollten die SPD- und CDU-Leute vielleicht einmal ihre Parteifreunde fragen, die im Verwaltungsrat der Sparkasse sitzen, warum sie nach sieben Kandidaten, die ihnen nach persönlichem Kennenlernen als nicht geeignet erschienen, keinen einzigen der 193 verbliebenen Bewerber mehr eingeladen haben sondern das Verfahren als gescheitert erklärt haben; oder die Frage stellen, warum kein neuerliches Bewerbungsverfahren in Gang gesetzt wurde.
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Zu behaupten, diese Zeitung würde bei der Zahl der Bewerber lügen und maßlos übertreiben, erscheint Teilen der Schwelmer Lokalpolitik vielleicht als probates Mittel, um von der Art und Weise der Stellenbesetzung abzulenken oder diese gar zu rechtfertigen. Ganz sicher werden sie so allerdings das verspielte Vertrauen der Menschen, die sie einst überhaupt erst in ihre Ämter gewählt haben, nicht zurückgewinnen.
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