Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. Wegen des zentralen Warnstreiks droht am Montag Stillstand bei Bus und Bahn. Die VER hat für den Ennepe-Ruhr-Kreis einen Notfallplan erstellt.

Im Tarifstreit im Öffentlichen Dienst erhöhen die Gewerkschaften vor der nächsten Verhandlungsrunde den Druck und rufen für Montag, 27. März, zum zentralen Warnstreik aus. Der gesamte Bus- und Bahnverkehr im Ennepe-Ruhr-Kreis und darüber hinaus droht still zu stehen.

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Der Streikaufruf

Zur dritten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi jetzt nochmals den Druck auf die Arbeitgeber, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Verdi ruft daher am zentralen Streiktag für den Verkehrs-/Infrastrukturbereich am Montag ganztägig im Bezirk Südwestfalen die Beschäftigten bei der Hagener Straßenbahn AG, der Hagener Versorgungs-und Verkehrs-GmbH, Sander Reisen GmbH, der Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr, der Märkischen Verkehrsgesellschaft sowie den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd zum ganztägigen Warnstreik auf. „Es wird zu erheblichen Einschränkungen im ÖPNV in den Regionen kommen“, kündigt die Gewerkschaft an.

Durch den zeitgleichen Streikaufruf der Eisenbahnergewerkschaft EVG sind zusätzlich im gesamten Bundesgebiet starke Verzögerungen bis hin zum Erliegen des Bahnverkehrs zu erwarten.

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„Unser Ziel ist es eine Lösung in der dritten Verhandlungsrunde zu erreichen“, so Bettina Schwerdt, stellvertretende Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Südwestfalen. Das vorliegende Angebot der öffentlichen Arbeitgeber lässt leider keine andere Antwort zu, denn es ist respektlos und schürt damit den Tarifkonflikt. Der Unmut der Beschäftigten ist enorm und die Streikbereitschaft ebenfalls.

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„Wir bitten für diesen Schritt um Verständnis bei den Fahrgästen. Wir appellieren aber auch an die Arbeitgeber endlich ein verhandlungsfähiges Angebot machen.“

Die Verhandlungen werden in der dritten Runde vom 27. bis 29. März in Potsdam fortgesetzt.

Notfallplan bei den EN-Bussen

Die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr, deren Beschäftigte ebenfalls zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen sind, hat reagiert und kündigt für Montag einen Notfallplan an. „Damit die Kunden trotz der starken Einschränkungen weiterhin mobil bleiben, bietet die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr ihren Fahrgästen ein eingeschränktes Notfallangebot an. Die VER hat Fremdunternehmen damit beauftragt.“

Eine Übersicht über das Notfallangebot kann auf der Homepage der VER unter www.ver-kehr.de eingesehen werden.

Die VER macht ihre Kunden darauf aufmerksam, dass aufgrund des Warnstreiks sowohl die Mobilitätsgarantie als auch das Pünktlichkeitsversprechen entfallen würden. Es sei auch mit Einschränkungen im Bereich des Kundenservice zu rechnen.

Informationen erhalten die Kunden am Montag, 27. März, unter der ServiceNummer 0800 6 50 40 30 (gebührenfrei aus allen deutschen Netzen).