Gevelsberg. Woran sind die beiden Gevelsberger gestorben? Diese Frage treibt die Staatsanwaltschaft auch nach drei Monaten um. Der Stand der Ermittlungen.

Die Ereignisse am 8. Oktober vergangenen Jahres in Silschede erschütterten die Gevelsberger und riefen riesiges Mitleid mit der Tochter (40) hervor, die ihre beiden toten Eltern in deren Wohnung fand. Von Anfang an gab das Ableben der beiden den Ermittlern Rätsel auf. Und auch jetzt – mehr als ein Vierteljahr später – ist weiterhin unklar, wie der 71-Jährige und seine 68-jährige Ehefrau gestorben sind.

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Stand zunächst zur Debatte, dass das Paar einer CO-Vergiftung erlegen sein könnte, weil die entsprechenden Melder der Feuerwehr beim Betreten der Wohnung angeschlagen hatten, entkräftete die Obduktion diese Theorie nur wenige Tage später. „Wir haben den CO-Wert untersuchen lassen. Dieser ist bei beiden Verstorbenen unauffällig. Es ist ausgeschlossen, dass Kohlenmonoxid der Grund für ihren Tod ist“, sagte die Hagener Staatsanwältin Miriam Strunk seinerzeit und verwies darauf, dass nun aufwendigere Laboruntersuchungen auf eine Vielzahl von Stoffen vorgenommen würden, um den rätselhaften Tod der Eheleute zu entschlüsseln.

Kein Fremdverschulden

Die Redaktion hakte nach, ob die Ergebnisse dieser Analysen mittlerweile vorliegen. „Bislang leider noch nicht“, sagt Miriam Strunk. Sie frage sich selbst, warum die Berichte des Labors noch nicht in ihrer Behörde eingetroffen seien, geht aber davon aus, dass dies kurzfristig innerhalb der nächsten Wochen passieren wird.

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Derzeit scheint dies auch der einzige Anhaltspunkt zu sein, der Klarheit in die Frage bringen kann, was für den Tod verantwortlich ist. Eine Sache schließt die Staatsanwältin zumindest nach der bisherigen Erkenntnislage aus: „Uns liegen weiterhin keinerlei Anzeichen für Fremdeinwirkung vor“, sagt sie zu der Tragödie im Gevelsberger Ortsteil Silschede.

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